Leviné, Eugen

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Eugen Leviné.jpg

Eugen Leviné, eigentlich Nissen-Berg (* 10. Mai 1883 in Sankt Petersburg; hingerichtet 5. Juni 1919 in München) war ein jüdischer Bolschewist und KPD-Funktionär.

Werdegang

Eugen Leviné war 1883 in St. Petersburg als Sohn reich gewordener jüdischer Eltern zur Welt gekommen. 1905 nahm er an der russischen Revolution teil. Danach tauchte er in Berlin auf und arbeitete beim SPD-„Vorwärts“ sowie bei der „Roten Fahne“ mit.[1]

Während sich in Rußland 1917 und in Ungarn 1919 rätekommunistische Diktaturen etablieren konnten, wurde der dritte Versuch dieser Art, die Münchner Räterepublik aus Anarchisten, Radikalsozialisten und Kommunisten, durch die von der sozialdemokratischen Regierung in Bayern herbeigerufenen Truppen (meist Freikorps) 1919 im Keim erstickt. An der Spitze der Münchner Räterepublik, die mit Terror gegen Dissidenten vorging, die Pressefreiheit ausschaltete und Massenmord an Geiseln verübte, stand der Berufsrevolutionär Eugen Leviné.[1] Im März 1919 war er Münchens KP-Führer. Er riß die Macht in der Münchner Räterepublik an sich und ließ eine „Rote Armee“ rekrutieren.[1]

Levinés Räterepublik

Die Verwirrung und Desorientierung der Deutschen nach dem Ersten Weltkrieg führte dazu, daß am 13. April 1919 in Bayern, ausgehend von München die sogenannte Zweite Räterepublik unter der Diktatur der beiden Juden Eugen Leviné und Max Levien ausgerufen werden konnte.
Leviné gründete nach sowjetisch-bolschwistischem Vorbild eine lokale „Rote Armee“, welche z. T. aus noch im Deutschen Reich befindlichen russischen Kriegsgefangenen bestand. Diese „Truppe“, weitgehend ein marodierender Haufen, angeführt von behördlich bekannten Verbrechern, terrorisierte die Münchener Bevölkerung mit Raub, Mord und Vergewaltigung und zahllosen Willkürmaßnahmen.

Die Zweite Räterepublik konnte jedoch außerhalb Münchens nicht Fuß fassen, so daß bereits Ende April die Landeshauptstadt von freiwilligen Freikorpsverbänden, welche von der Regierung in Berlin gerufen worden waren, umstellt war.
In der allgemeinen Panikstimmung der Bolschewisten kam aus den Reihen der kommunistischen Führung (Rudolf Eglhofer) der Antrag, daß man sämtliche(!) Mitglieder der Münchner Bourgeoisie auf der Theresienwiese zusammentreiben und exekutieren solle. Der Vorschlag wurde mit gerade mal einer Stimme Mehrheit abgelehnt. Daraufhin wurden zehn Geiseln grausam verstümmelt und ermordet.

Als die Freikorpsverbände einmarschierten, entwickelten sich schwere Kamp­fe. Die nur vereinzelt anzutreffenden Widerstandspositionen der Roten Armee ließen wenig von einer Planung erkennen, doch die vorhandenen wurden zäh verteidigt. Die Rote Armee machte prinzipiell keine Gefangenen, die Freikorps handhabten das ohne Rücksicht auf höheren Befehl so, wie es ihnen gelegen kam.

Etwa Ende Mai, als zumindest oberflächlich in München und Bayern wieder Ruhe einkehrte, nahm der Terror ab, und die ordentliche Rechtsprechung setzte sich wieder durch.

Levine wurde nach einem Untersuchungsverfahren wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am 5. Juni 1919 hingerichtet.[2]

Siehe auch

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 David Korn: Wer ist wer im Judentum? - FZ-Verlag ISBN 3-924309-63-9
  2. Nach dem Einmarsch der Regierungstruppen wurde er am 5. Juni 1919 nach einem Standgerichtsverfahren erschossen.