Lichtenberg, Georg Christoph

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Porträt von Georg Christoph Lichtenberg, undatiert

Georg Christoph Lichtenberg (Lebensrune.png 1. Juli 1742 in Ober-Ramstadt bei Darmstadt; Todesrune.png 24. Februar 1799 in Göttingen) war ein deutscher Schriftsteller, Mathematiker und der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Lichtenberg ist der Begründer des deutschsprachigen Aphorismus.

Leben

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

Georg Christoph Lichtenberg, geb. am 1. Juli 1742 zu Ober-Ramstadt bei Darmstadt, studierte seit 1769 in Göttingen Mathematik und wurde hier 1769 (sic!) außerordentlicher und 1775 ordentlicher Professor der Naturwissenschaft. Er starb dort den 24. Februar 1799. Im Jahre 1788 war er zum Hofrate ernannt. Sein körperliches Leiden - er war seit seinem achten Jahre buckelig - nährte seinen Hang zur Satire, die er vielfach in den Dienst der Aufklärung stellte. Noch heute von Bedeutung ist seine „Ausführliche Erklärung der Hogarthischen Kupferstiche“, als besonders Werk erschienen seit 1794. Gegen Lavater ist gerichtet: „Timorus, d. h. Vertheidigung zweier Israeliten, die, durch die Kräftigkeit der Lavater'schen Beweisgründe und der Göttinger Mettwürste bewogen, den wahren Glauben angenommen haben. Von Konrad Photorin“ (1773) (...) Viele seiner Abhandlungen sind in dem von ihm seit 1778 herausgegebenen „Göttinger Taschenkalender“ enthalten.


„Georg Christoph Lichtenberg lag oft auf zeitlose Weise richtig, auch was den Literaturbetrieb und die sogenannte Wissenschaft angeht. Seine Sudelbücher sind voll mit bissigen Bemerkungen über Rezensenten, die das Buch nicht gelesen haben, Schreiberlinge, die besser nach drei Sätzen fertig gewesen wären und über unsinnige Wissenschaftsmoden wegen bloßer Eitelkeiten.“[2]

Zitate

  • „Daß man seine Gegner mit gedruckten Gründen überzeugen kann, habe ich schon seit dem Jahr 1764 nicht mehr geglaubt. Ich habe auch deswegen die Feder gar nicht angesetzt, sondern bloß um sie zu ärgern und denen von unserer Seite Mut und Stärke zu geben und den anderen zu erkennen zu geben, daß sie uns nicht überzeugt haben.“

Siehe auch

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Felix Bobertag: „Deutsche National-Litteratur“, 141. Band, 1886: G. Ch. Lichtenberg, Th. G. v. Hippel und Al. Blumauer (PDF-Datei)
  • Ernst Bertram: „Georg Christoph Lichtenberg & Adalbert Stifter. Zwei Vorträge“, 1919 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Friedrich Schaefer: „Georg Christoph Lichtenberg als Psychologe und Menschenkenner“, 1889 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • „Lichtenberg: Aphorismen - Essays - Briefe“, Sammlung Dieterich Band 260, Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung Leipzig, 1963

Fußnoten

  1. Bilderatlas zur Geschichte der deutschen Nationallitteratur herausgegeben von Gustav Könnecke (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Stefan Scheil: Lichtenberg als Erzieher