Liebe im Ring

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Liebe im Ring
Liebe im Ring.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Liebe im Ring
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1930
Stab
Regie: Reinhold Schünzel
Drehbuch: Max Glass, Fritz Rotter
Produktion: Terra-Film AG
Musik: Artur Guttmann („Das Herz eines Boxers“), Will Meisel („Heute tanz' ich nur mit Dir“)
Kamera: Nicolas Farkas
Schnitt:
Besetzung
Darsteller Rollen
Max Schmeling Max, Sohn der Obsthändlerin
Renate Müller Hilde, Tochter des Fischhändlers
Frida Richard Obsthändlerin
Rudolf Biebrach Fischhändler
Olga Tschechowa Lilian
Kurt Gerron Box-Manager
Max Machon Erster Trainer
Hugo Fischer-Köppe Zweiter Trainer
Julius Falkenstein Ein Lebemann
Reinhold Schünzel
Yvette Darnys
Arthur Duarte
Emil Heyse
Heinrich Gotho
José Santa
Harry Stein
Paul Noack
Fritz Rolauf
Hermann Herse
Egon Stief
Felix Friedemann
Erich Kohler

Liebe im Ring ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1930. Der Film wurde unter anderem im Berliner Sportpalast gedreht. Die Uraufführung fand am 17. März 1930 statt.

Handlung

Quelle
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Das bunte Bild des Wochenmarktes einer Großstadt. Da ist der Obststand von Maxes Mutter. - Der hochaufgeschossene junge Mensch geht ihr bei der Abfertigung der Käufer flink zur Hand. Heute ist er nicht so recht bei der Sache. „Was hat er nur?“ - denkt die Mutter. Sie folgt der Richtung seines Blickes - aha, die Hilde. . .! Ein tüchtiges, hübsches und munteres Mädel, das im Fischgeschäft ihres Vaters fleißig mithilft. Hilde gefällt gerade das etwas unbeholfenes Wesen des treuherzigen Verehrers. - Verlegen steht Max da und schließlich stammelte er hervor, daß er heute abend gern mit Hilde das kleine Vorstadt - Varieté sitzen Max und Hilde. Herr Varani, die Hauptattraktion des Programms zeigt durch Stemmen von Riesebgewichten seine Körperkraft und fordert dann Herren aus dem Publikum auf, sich ihm zu einem Boxkampf zu stellen. Ehe sich die überraschte Hilde dessen versieht, steht Max bereits auf der Bühne. - Ein gut gekleideter Herr, dicht an der Bühne sitzend, der ziemlich gelangweilt den bisherigen Darbietung gefolgt ist, wird plötzlich ganz wird plötzlich ganz Interesse und Unaufmerksamkeit. Man sieht zwar, daß der tapfere Junge vom kunstgerechten Boxen noch keine Ahnung hat, - aber trotzdem drückt die Mine des besseren Herren unverhohlene Anerkennung aus. Ganz kleinlaut kommt Marx heim zu Muttern, verbeult und zerschunden, mit verschwollenem, dickem Auge. Er versucht, die Mutter zu beruhigen und ihr alles zu erklären. Da erscheint der freundliche Herr aus den Varieté und entpuppt sich als Manager, der dem staunenden Max den Antrag stellt, ihm in der die Schule zu nehmen und aus ihm ein großen Boxer zu machen. - In der Boxschule erziehlt Max bald große Fortschritte. Sein erstes großer Match mit dem gefürchteten Neger - Boxer Ali endet mit einem vollkommenen Siege Maxens. - Das Interesse einer eleganten Dame aus dem Zuschauerraum ist so stark, daß sie einen Vorwand ersinnt, und noch heute abend mit dem Sieger des Boxkampfes zusammen zu sein. - Max weiß, daß er zu Hause mit Sehnsucht erwartet wird, aber schließlich ist die Versuchung doch stärker. Er folgt Lilian in ihr luxuriöses Heim. - Vergessen ist Hilde, vergessen auch seine Pflicht. Der Rausch der Sinne umnebelt seinen klaren Verstand. - Eine große Wandlung ist mit Max seit seinem Siege und seiner Bekanntschaft mit Lilian vorgegangen. Mit Betrübnis sehen Manager und Trainer, daß Max sein Training nicht mehr ernst nimmt und in jeder Weise seine Pflichten vernachlässigt. Dabei steht der große Kampf um die Deutsche Meisterschaft kurz bevor. - Mit tiefen Schmerz hat Hilde erfahren müssen, wie Max sich immer mehr von ihr abgewendet. - Der Trainer will die Hoffnung doch noch nicht aufgeben. Hilde muß helfen. Sie hat ihre Beobachtungen gemacht und holt nun zum großen Schlage aus. Sie sagt Max klipp und klar, daß die Frau, um deretwillen er Karriere und Zukunft aufs Spiel seiner nicht würdig sei. Jeden Nachmittag empfange sie einen Mann bei sich. Max Will sich selbst überzeugen. Er trifft einen schlotternden Lebegreis bei Lilian. Dieser pocht auf seine Rechte als „Zahler“ und tritt vor den Fäusten des Boxers schließlich den Rückzug an. Max hat genug…. . . wortlos verläßt er die Verzweifelte, die ihm eine so schwere Enttäuschung bereitet hat. - Der große Kampf um die deutsche Meisterschaft versammelt alle Beteiligten in der Arena. Nur Maxens Mutter verfolgt alle Phasen des Kampfes zu Hause in ihren Stübchen mit angstvoller Spannung - - - am Radio. Der gefürchtete Gegner Maxens erklärt vor Beginn des Kampfes der Dame seines Herzens prahlerisch, daß er den jungen Dachs mit Leichtigkeit besiegen werde. Marxens zahlreiche Anhänger ermuntern ihn immer wieder durch ihre Zurufe. - Da Max im Zuschauerraum die ungetreue Lilian an der Seite ihres Liebhabers erblickt, gibt er sich für einen Moment eine Blöße, die sein Gegner ausnutzt. Fast scheint Marxens Niederlage besiegelt. Er erholt sich aber rasch wieder, um mit erneute Wucht den Kampf aufzunehmen. Unter dem tosenden Beifall der Menge schlägt er den anderen knock out. Im Triumph wird Max von seinen Freunden in der Getrommel geleitet. Ein amerikanischer Journalist beglückwünscht ihn und schließt sein Interview mit den Worten: „Auf Wiedersehen in Amerika!“ „“ Während der unterlegene Gegner die ganze Tragik des Besiegten auskostet - niemand kümmert sich mehr um ihn - die Geliebte würdigt ihn keines Blickes - ist Hilde bei Max. „Ich habe dich ja so lieb!“ ruft sie aus, „aber du verdienst es eigentlich gar nicht, du Casanova!“ Max gelobt Besserung. Ein Kuß zwischen den Beiden vom Trainer gnädigst bewilligt und „ausgezahlt“. Sie halten sich fest umschlungen. Draußen ertönen, von kräftigen Männerstimmen gesungen, die Klänge des Boxerliedes.


Filmausschnitt


Die amerikanische Version von den Film „Liebe im Ring“ zwischen Max Schmeling vs. Jose Santa.

Lieder


„Das Herz eines Boxers“ von Max Schmeling, Hugo Fischer-Köppe, Kurt Gerron



„Heute tanz' ich nur mit dir“ von Will Meisel & Kurt Schwabach; Paul Godwin Tanz-Orchester; Grammophon 1930