Limes
Der Limes war eine gegen Ende des 1. Jahrhunderts n. d. Z. errichtete Grenzbefestigung, die das Römische Reich vom nicht okkupierten Teil Germaniens trennte und auf Weisung des römischen Kaisers Hadrian errichtet wurde. Die Sicherung bestand aus Palisaden, Wällen und Gräben und zog sich über eine Länge von 550–600 km zwischen Rhein und Donau hin.
Die Funktion des Limes bestand weniger in der direkten Abwehr von etwaigen germanischen Angriffen, sondern als Kontrolleinrichtung gegenüber Germanien. Kriegerische Germanenverbände sollten bereits frühzeitig erkannt und der Personenverkehr kontrolliert werden. In regelmäßigen Abständen befanden sich Kastelle mit römischen Besatzern, die deshalb im Ernstfall rasch einsatzbereit waren. Aus dem römisch besetzten Hinterland konnten dann im Bedarfsfalle weitere römische Truppen in Marsch gesetzt und durch die Informationen der Limes-Überwachung zu den strategisch günstigsten Positionen geleitet werden.
Sonstiges
- Der römische Limes ist mit rund 550 km Länge das größte archäologische Kulturdenkmal Europas.
- Der Ausbau des deutschen Westwalles trug zum Teil die Bezeichnung „Limesprogramm“.
Literatur
- August von Cohausen: Der römische Grenzwall in Deutschland. Mit Atlas. (PDF-Datei 26 MB)
- Herman Haupt: Der römische Grenzwall in Deutschland nach den neueren Forschungen mit besonderer Berücksichtigung Unterfrankens (PDF-Datei)
- Ernst Schulze: Die römischen Grenzanlagen in Deutschland und das Limeskastell Saalburg, 1903 (PDF-Datei)
- Konrad Fichtel: Roms Kreuzzüge gegen Germanien. 1200 Jahre Grausamkeiten, Ausplünderung und Überfremdung. Grabert-Verlag, Tübingen, 2004, ISBN 3878472099 [348 S.]