Fitz, Lisa

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Lisa Fitz mit ihrer Gitarre

Lisa Fitz (Lebensrune.png 15. September 1951 in Zürich) ist eine deutsche Kabarettistin, Schauspielerin und Sängerin.

Werdegang

Lisa Fitz wurde am 15. September 1951 als einzige Tochter des Schauspielers, Komponisten, Texters und Produzenten Walter Fitz in Zürich geboren. Sie stammt aus einer weit verzweigten Künstlerfamilie. Die Mutter Molly stand 25 Jahre lang mit dem Vater auf der Bühne, ihr Großvater, Hans Fitz, hatte sich als Bühnenautor und Gitarrenvirtuose einen Namen gemacht, die Großmutter war Opernsängerin und Theaterleiterin, ihre Cousins sind die Schauspieler Florian David Fitz und Michael Fitz. Lisa Fitz wuchs in Krailling bei München auf.

Nach der Volksschule in Planegg-Krailling besuchte Fitz ab 1961 das Realgymnasium in München-Gräfelfing, das sie allerdings 1969 abbrach. Danach besuchte sie von 1969 bis zum Abschluß 1972 die staatliche Schauspielschule von Ruth von Zerboni. Zudem erhielt sie von Kindheit an Ballett- und Gitarrenunterricht.

Karriere machte Fitz, die u. a. mit ihrer Freundin Mona Freiberg als Duett „Mona und Lisa“ aufgetreten war, zunächst als Sängerin bayerischer Pop-Musik. Den großen Durchbruch schaffte sie hier – Musik und Texte ihrer Lieder verfasste sie meist selbst – mit der 1972 erschienenen Langspielplatte „I bin bled“, zugleich Titel ihres größten Hits, der lange Zeit ihr Image als Dialektsängerin prägte. Der Bayerische Rundfunk verpflichtete sie 1972 als Moderatorin seiner „Bayerischen Hitparade“, es folgten zahlreiche Auftritte (nach eigenen Angaben ca. 250) in anderen Fernsehsendungen. Trotz dieses Erfolgs als Sängerin fühlte Fitz sich mehr zur Schauspielkunst hingezogen.

Nachdem Fitz bereits 1970 im „Schulmädchen-Report“ über die sexuellen Vorlieben junger Schülerinnen mitgewirkt hatte, erhielt sie 1974 von Regisseur Kurt Wilhelm eine Rolle in der Fernsehkomödie „Goldfüchse“ und stellte darin als Vorstadt-Tingeltangel-Sängerin ihr Talent unter Beweis. Als Charakterschauspielerin konnte sie sich in der Folge u. a. in dem Drama „Der Wittiber“ als Magd Zenzi (1975; ZDF, Regie: Franz Peter Wirth), im „Tatort“ sowie in dem Fernsehspielfilm „Die Leute von Feichtenreut“ 1976 etablieren. Prägend war ihre Zusammenarbeit mit dem Dramatiker Franz Xaver Kroetz, an dessen Seite sie 1978 die Hauptrolle im historischen ZDF-Zweiteiler „Zeit zum Aufstehn“ (Regie: Ludwig Cremer) spielte und 1979 in dem Fernsehdrama „Das Nest“ von und mit F. X. Kroetz, die Rolle der Martha verkörperte. Ab 1980 widmete sich Fitz auch intensiv der Arbeit am Theater. Bühnenengagements hatte sie u. a. von 1983 bis 1984 im Münchner Volkstheater in Karl Schönherrs „Glaube und Heimat“ und 1984 an den Münchner Kammerspielen in Kroetz' „Nicht Fisch, nicht Fleisch“. Wenngleich Fitz den Schwerpunkt ihrer Arbeit immer mehr auf das Kabarett verlegte, war sie auch in späteren Jahren noch als Schauspielerin zu sehen, u. a. 1991 in dem Fernsehspielfilm „Zu zweit geht alles besser“ (Regie: Dagmar Damek) oder in der Fernsehserie „Die Gerichtsmedizinerin“ (2005–2008) als „pathologischer Haudegen“ Hanna Wildbauer.[1]

Familie

Lisa Fitz war von 1980 bis 1991 mit dem in der BRD geborenen Perser Ali Khan verheiratet. Sohn Nepomuk wurde 1981 geboren. 1999 heiratete Fitz den 23 Jahre jüngeren Kubaner Giovanni Rodriguez, eine Urlaubsliebe. 2003 gab sie die Trennung von ihm und gleichzeitig eine neue Beziehung zu dem ebenfalls wesentlich jüngeren Wiener Peter Knirsch bekannt, mit dem sie auf ihrem Hof im niederbayrischen Rottal lebt.

Auszeichnungen

  • 1974: Nürnberger Trichter
  • 1985: Schwabinger Kunstpreis
  • 1987: Ludwig-Thoma-Medaille
  • 1990: Deutscher Kleinkunstpreis
  • 2015: Ehrenpreis des Bayerischen Kabarettpreises

Filmographie

  • 1970: Schulmädchen-Report. Was Eltern nicht für möglich halten
  • 1974: Goldfüchse (Fernsehfilm)
  • 1975: Tatort – Das zweite Geständnis (Fernsehreihe)
  • 1975: Das Nest (Fernsehfilm)
  • 1976: Die Leute von Feichtenreut (Fernsehfilm, 2-Teiler)
  • 1977: Auf Achse – (Fernsehserie, 1 Folge)
  • 1977: Der Wittiber (Fernsehfilm)
  • 1978: Zeit zum Aufstehen (Fernseh–Zweiteiler)
  • 1980: Heimat (Fernsehfilm)
  • 1981: Der Neger Erwin
  • 1981: Mein Freund, der Scheich (Fernsehfilm)
  • 1982: Der Mann ohne Farbe (Fernsehserie, Folge 4)
  • 1982: Meister Eder und sein Pumuckl (Fernsehserie)
  • 1983: Nordlichter. Geschichten zwischen Watt und Weltstadt
  • 1984: Hildes Endspiel – Eine Vorstadtballade (Fernsehfilm)
  • 1984: Weißblaue Geschichten 1: Der Kurpfuscher / Der Seemann / Der Kraftprotz
  • 1986: Weißblaue Geschichten 6: Der Kohlhas / Der Gendarm / Der Schutzheilige
  • 2003: Großglocknerliebe – kein Heimatfilm
  • 2005: Die Gerichtsmedizinerin (Fernsehserie)
  • 2007: Die Gerichtsmedizinerin (Fernsehserie)
  • 2008: Zur Sache, Lena (Fernsehserie)

Filmbeiträge

Lisa Fitz: „Ich sehe was, was du nicht siehst“
Lisa Fitz: „Wir sind auf einem Narrenschiff“
„Verschwörungstheorien und Antisemitismus“ Lisa Fitz im Gespräch mit Julia Jentsch
Lisa Fitz: „Die Politik ist so dermaßen kriminell und verlogen“

Verweise

Fußnoten

  1. WELT, 4. Oktober 2005