Luxus
Unter Luxus (von lat. luxus „verrenkt, ausgerenkt“ und eigentlich „Verrenkung“ – im Sinne von „Abweichung vom Normalen“) wird einerseits – im negativen Sinne – ein kostspieliger, verschwenderischer, vor allem nicht notwendiger und nur zum reinen (hedonistischen) Vergnügen betriebener Prunk und Pomp verstanden, andererseits – im positiveren Sinne – auch der Aufwand für eine gehobene Kultur und feineren Lebensgenuß, der notwendig über den puren Lebensunterhalt und auch noch über den durchschnittlich üblichen Lebensbedarf hinausgeht. Da letzterer kein feststehender ist, so ist allerdings auch der Begriff Luxus ein durchaus relativer.
Je nach Kulturstufe und den allgemeinen Anschauungen über Sittlichkeit, auf der ein Volk steht, tritt der Luxus in verschiedenen Formen auf.
Zitate
- „Ausgenommen, daß man von Jugend auf daran gewöhnt sei, sind prächtige Zimmer und elegante Hausgeräte etwas für Leute, die keine Gedanken haben und haben mögen.“ — Goethe[1]
- „Die Frauen können wählen, und das ist es, was sie den Männern so unendlich überlegen macht: Jede von ihnen hat die Wahl zwischen der Lebensform eines Mannes und der eines dummen, parasitären Luxusgeschöpfes – und so gut wie jede wählt für sich die zweite Möglichkeit. Der Mann hat diese Wahl nicht.“ — Esther Vilar[2]
Literatur
- Conrad Wilhelm Cambli: Der Luxus nach seiner sittlichen und sozialen Bedeutung. Frauenfeld 1890
- Wilhelm von Bode: Über den Luxus. Leipzig 1904