Madela, Andrzej

Andrzej Madela (* 22. Juli 1958 in Krippitz) ist ein polnischstämmiger Germanist und Historiker.

Leben

Nach dem Abitur studierte er 1977–1981 Germanistik und Geschichte in Berlin und Breslau; von 1982 bis 1984 arbeitete er als Produktionshelfer und Stanzer, 1984–1988 als Lehrer; 1987 Promotion mit einer Arbeit zum Traditionswandel in der DDR-Literatur. Von 1988 bis 1990 Referent beim Polnischen Kulturzentrum in Berlin (dort zuständig für Film und Literatur), anschließend Mitarbeiter der – dem „Bündnis 90“ nahestehenden – Monatszeitschrift „CONstructiv“, bei der er Interview und Essay verantwortete.

Von 1993 bis 1995 Redakteur der kurz zuvor auf wöchentliches Erscheinen umgestellten rechtskonservativen Zeitung „Junge Freiheit“; er prägte dort den liberalen Kurs der Redaktion, förderte den Bruch mit deren radikalem Flügel (Andreas Molau, Hans-Ulrich Kopp, Markus Zehme) und gewann für die Zeitung Autoren aus dem linken und liberalen Lager (Wolfgang Templin, Herbert Ammon, Bernd Rabehl). Nach Differenzen mit Chefredakteur Dieter Stein gab er seinen Redakteursposten auf und wechselte in die freie Wirtschaft, wo er seitdem im Osteuropageschäft tätig bleibt. Andrzej Madela ist katholisch, geschieden und Vater von vier Kindern.