Malmünd

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Malmünd

Staat: Belgien
Provinz: Deutschbelgien
Flucht.jpg
Malmünd befindet sich unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Belgien vorübergehend besetzt.
Umgebungskarte von Malmünd und Sankt Vith.
Malmünd um 1900

Malmünd (oder frz. Malmedy; auch Malmünde, Malmody[1] oder Malmder) ist eine Stadt im Siedlungsbereich des deutsch-wallonischen Grenzgebietes, welches nach dem Ersten Weltkrieg auf Grund des sogenannten Versailler Vertrages dem Deutschen Reich entrissen und als Gebiet Eupen-Malmedy (franz. Cantons de l'Est) Belgien zugeschlagen wurde. Der Grund lag in den Zinkvorkommen der Gegend, die Deutschland mit dem Ziel der Schwächung seiner Wirtschaft nicht mehr zur Verfügung stehen sollten. Die Gebiete Malmünd, das deutsche Eupen und Moresnet wurden am 18. Mai 1940 mit dem Reich wiedervereint und nach dem Zweiten Weltkrieg erneut von Belgien annektiert.

Geschichte

Die Gründung des Ort geht auf eine in der Mitte des 7. Jahrhunderts durch Benediktiner gegründete reichsunmittelbare Abtei zurück. Der Ort gehörte somit zum Gebiet des Heiligen Römischen Reichs (Deutscher Nation).

Zweiter Weltkrieg

Bekannt wurde der Ort vor allem durch die Ardennenoffensive während des Zweiten Weltkrieges und dem dort stattgefundenen sogenannten Fall Malmedy Ende 1944. Malmünd wurde im Dezember 1944 durch US-Bomber angegriffen und stand unter Artilleriebeschuß, obwohl die Stadt schon von den eigenen Truppen besetzt war.

Einwohner

Deutsche Einwohnerzahl

In Landkreis Malmünd waren Anfang des 20. Jahrhunderts etwa 1/4 der Einwohner wallonischsprachig[2], die Mehrheit der Bevölkerung war deutschsprachig, während in der Stadt selbst die wallonischsprachigen überwogen.[3] Heute wird die Zahl der Deutschen in der Stadt mit 20 Prozent angegeben.

Einwohnerentwicklung

1875 bis 2010

  • 1875: 5.671 Einwohner
  • 1905: 4.833 Einwohner
  • 1930: 5.321 Einwohner
  • 2010: 12.161 Einwohner

Bekannte, in Malmünd geborene Personen

Siehe auch

Fußnoten