Meysenbug, Malwida von

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Malwida von Meysenbug)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Malwida von Meysenbug.jpg

Malwida von Meysenbug (* 28. Oktober 1816 in Kassel; † 26. April 1903 in Rom) war eine kryptojüdische Schriftstellerin.

Leben

Sie stammt aus einer angeblich hugenottischen Familie. Der Vater war Philippe Rivalier und seine Ehefrau Ernestine, geb. Hansell. Der Vater wurde 1825 in den erblichen Adelsstand erhoben und erhielt den Namen „von Meysenbug“. Die ersten 15 Jahre ihres Lebens verbrachte sie in Kassel. 1831 mit dem Inkrafttreten der kurhessischen Verfassung verließ ihre Familie mit dem abgedankten Kurfürsten die Stadt und ließ sich in Detmold nieder. Anschließend ging sie nach Hamburg an die neugegründete Frauenhochschule, war dort auch Leiterin, und schloß sich der Freien Gemeinde an. Die Schule löste sie selbst anschließend wieder auf. Danach arbeitete sie in Berlin als Journalistin und setzte sich für die Revolution 1848 ein, was ihr eine Hausdurchsuchung und eine Festnahme einbrachte. Deshalb ging sie 1852 nach England. Dort arbeitete sie weiterhin journalistisch und lebte dabei im Hause des jüdischen Sozialrevolutionärs und Publizisten aus Rußland Alexander Herzen als Erzieherin von dessen beiden Töchtern und führte das Haus. Ihr Wunsch einer Eheschließung mit Herzen sollte sich jedoch nicht erfüllen, obgleich sie danach weiter Kontakt mit dessen Töchtern pflegte und mit diesen ihre ausgedehnten Reisen unternahm, deren Finanzierung unklar ist. 1861 machte sie dabei auch die Bekanntschaft mit Richard Wagner, dem sie mehrfach hinterherreiste. Durch Cosima Wagner lernte sie 1872 anläßlich der Grundsteinlegung für das Festspielhaus in Bayreuth Friedrich Nietzsche kennen, der ihr im Oktober 1888 mitteilte:

Sie haben sich, in Ihrem ganzen Leben, fast über Jedermann getäuscht: nicht wenig Unheil, auch in meinem Leben, geht darauf zurück, dass man Ihnen Vertrauen schenkt und dass Ihr Urteil absolut unvertrauenswürdig ist.[1]

Werke (Auswahl)

  • Memoiren einer Idealistin
  • Stimmungsbilder (PDF-Datei)
  • Individualitäten (PDF-Datei)
  • Der Lebensabend einer Idealistin; Nachtrag zu den Memoiren einer Idealistin (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. Friedrich Nietzsche: Sämtliche Briefe. Kritische Studienausgabe in 8 Bänden, Band 1, S. 458, Walter de Gruyter, 2003 (eingeschränkte Voransicht auf Google-Bücher)