Manifest

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Ein Manifest (mlat. manifestum, von lat. manifestus „sichtbar gemacht“, eigentlich: „handgreiflich gemacht“[1]) ist eine öffentlich dargelegte Erklärung, Kundmachung von Zielen und Absichten bzgl. einer wichtigen, oftmals das politische oder gesellschaftliche Leben betreffenden, Angelegenheit. Im Kulturleben steht der Begriff auch für eine programmatisch gehaltene Veröffentlichung einer Kunst- und Literaturrichtung, -gruppe o. Ä.

Darüber hinaus wird der Ausdruck auch als Abkürzung oder Vereinfachung für einen Titel verwendet, (beispielsweise wird häufig „Industrial Society and its Future“ von Theodore Kaczynski als „Unabomber-Manifest“ oder 2083: A European Declaration of Independence von Anders Behring Breivik kurz als „Breivik-Manifest“ bezeichnet). Ähnliche Begriffe für das Manifest sind die Erklärung oder der Beschluß.

Auswahl

Weitere Verwendung

Darüber hinaus wird der Begriff in der Musik verwendet, beispielweise das Album Manifest von Division Germania oder die Musikgruppe Meat Beat Manifesto.

Literatur

  • Wolfgang Asholt / Werner Fähnders (Hrsg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909-1938). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1995/2005, ISBN 978-3-476-02075-8
  • Wofür wir kämpfen. Manifest des europäischen Widerstandes. Das metapolitische Hand- und Wörterbuch der kulturellen Revolution zur Neugeburt Europas von Guillaume Faye. Veröffentlichungen des Thule-Seminars e.V. : Reihe Thule-Polemos ; Bd. 2. [Kassel] : Ahnenrad der Moderne 2006. Originaltitel: Pourquoi nous combattons. Übers. aus dem Franz.: Jean-Louis Pesteil. ISBN 3-935562-10-1
  • Joachim Schultz: Literarische Manifeste der „Belle Époque“, Frankreich 1886-1909. Versuch einer Gattungsbestimmung. Lang, Frankfurt am Main / Bern 1981 (Bayreuther Beiträge zur Literaturwissenschaft 2)
  • Johanna Klatt, Robert Lorenz, (Hrsg.): Manifeste. Geschichte und Gegenwart des politischen Appells, Transcript-Verlag, Bielefeld 2011 (Studien des Göttinger Instituts für Demokratieforschung zur Geschichte politischer und gesellschaftlicher Kontroversen 1)
  • 1. Bestandteil zu: manus „Hand“, 2. Bestandteil Herkunft ungeklärt