Mayr, Karl (1883)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Karl Mayr (Lebensrune.png 5. Januar 1883 in Mindelheim; Todesrune.png 9. Februar 1945 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Politiker und Offizier. Mayr wurde vor allem bekannt als „der Mann, der Adolf Hitler in die Politik eingeführt hat“.

Wirken

Zusammenwirken mit Adolf Hitler (1919)

In seiner Eigenschaft als Leiter der Nachrichten- und Propagandaabteilung beim Generalkommando von Oven und des Gruppenkommandos Nr. 4 (Abteilung Ib) unter Generalleutnant von Möhl rekrutierte Mayr Anfang Juni 1919 den Kriegsheimkehrer Adolf Hitler als „Aufklärungsredner". Mayr ließ Hitler einen Kurs im Reichswehrlager Lechfeld bei Augsburg durchlaufen, in dem den vom Krieg demoralisierten und „bolschewisierten Truppen" nationale Gesinnung beigebracht werden sollte. Nach dieser Ausbildung erteilte Mayr Hitler den Auftrag, als „antibolschewistischer Aufklärungsredner" vor den Soldaten der Münchener Kasernen aufzutreten. Des Weiteren wurde Hitler als Beobachter zu Versammlungen der zahlreichen zu dieser Zeit in München neu gegründeten politischen Parteien geschickt. Dort wohnte Hitler den Sitzungen bei und verfaßte Berichte über die politischen Vorstellungen, Ziele und Methoden der betreffenden Gruppen. In diesem Zusammenhang nahm Hitler auf Veranlassung Mayrs am 12. September 1919 an einer Sitzung der von Anton Drexler gegründeten Deutschen Arbeiterpartei teil. Nach dem Besuch einer weiteren Sitzung am 3. Oktober entschloß er sich zum Eintritt in jene und bat Mayr in seinem Bericht „diesem Verein oder Partei beitreten zu dürfen, da diese Männer den Gedanken des Frontsoldaten sprechen“.[1]

Nachfolgend nahm der unaufhaltsame Aufstieg Adolf Hitlers seinen Lauf.

Späterer Werdegang

1921 lehnte Mayr noch zur NSDAP Hitlers, wandelte sich aber später immer mehr zu dessen Gegner und Kritiker. 1925 wechselte er zur SPD, weswegen er u.a. aus dem Offiziersverein des 1. Infanterieregiments ausgeschlossen wurde. Anschließend war er Führer und Redakteur beim Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. In den frühen 1930er Jahren sammelte Mayr unter anderem über Georg Bell Material gegen die NSDAP, das er der sozialdemokratischen Presse zuspielte.

Nach 1933 ging Karl Mayr nach Frankreich. Nach der deutschen Invasion 1940 wurde er in Paris von der Gestapo verhaftet und nach Deutschland gebracht, wo er am 9. Februar 1945 im Arbeitslager Buchenwald verstarb.

Fußnoten

  1. Eberhard Jäckel: Hitler. Sämtliche Aufzeichnungen 1905-1924, Stuttgart 1980, S. 90f.