Meiners, Christoph

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Christoph Meiners (Lebensrune.png 31. Juli 1747 in Warstade, Hemmoor; Todesrune.png 1. Mai 1810 in Göttingen) war Professor der Weltweisheit in Göttingen, ein Vertreter der Popularphilosophie und Rassenforscher.

Ästhetische Rassenlehre

Christoph Meiners schrieb in seinem „Grundriß der Geschichte der Menschheit“ (1785):

„Eines der Hauptmerkmale der Stämme und Völker ist die Schönheit oder Hässlichkeit des ganzen Körpers oder des Gesichtes.“

Meiners unterschied zwischen schönen und häßlichen Rassen, wobei er zu der schönen Rasse die Europiden zählte, während er Neger, Asiaten und Indianer der häßlichen Rasse zuordnete. Bei Meiners tritt bereits die Sorge vor der Vermischung der edleren mit den unedleren Rassen (Entartung der Edleren Rasse) erstmals auf.

Er eröffnete als einer der frühesten Vertreter eine auf erbbiologischen Begründungen fußende Rassenlehre, die psychologische und moralische Faktoren als erbliche Rassenmerkmale verstand. Obgleich Christoph Meiners heute nur wenigen noch ein Begriff ist, bilden seine anthropologischen Ausführungen einen Meilenstein auf dem Weg hin zur Rassentheorie. Seine Thesen wurden zu seiner Zeit heftig diskutiert.

Im „Göttingischen Historischen Magazin“, das von dem Historiker Ludwig Timotheus Spittler und ihm selbst herausgegeben wurde, führte er seine These der rassischen Ungleichheit der Menschen an den unterschiedlichsten Gegenständen vor und machte deutlich: „Jede Raçe hat ihre eigenen Gesetze.“

Meiners' anthropologische Bemühungen stehen nicht allein. Wie kaum ein anderes Thema beherrschte die Frage nach dem Menschen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Wissenschaften. Ob Carl von Linné, Johann Friedrich Blumenbach oder Immanuel Kant, alle mühten sich um eine Klassifizierung der Menschheit.

An der Tatsache vererbter völkischer Ungleichheiten und somit ungleicher Rechte ging für Meiners, politisiert durch den Schock der Französischen Revolution, kein Weg mehr vorbei. 1790 schrieb er:

„Und so wenig jemals Unterthanen mit ihren Regenten, […] gleiche Rechte erhalten werden, so wenig können Juden und Neger, so lange sie Juden und Neger sind, mit den Christen und Weissen, […] dieselbigen Vorrechte und Freyheiten verlangen.“

Werke (Auswahl)

  • Grundriß der Geschichte der Menschheit (1785)
  • Ueber die Natur der afrikanischen Neger (und die davon abhängige Befreyung, oder Einschränkung der Schwarzen) (1790)
  • Untersuchungen über die Verschiedenheiten der Menschennaturen (1811–1815) 4 Bände

Literatur

  • Sabine Vetter: Wissenschaftlicher Reduktionismus und die Rassentheorie von Christoph Meiners. Ein Beitrag zur Geschichte der verlorenen Metaphysik in der Anthropologie, 1997 Vorsicht! Umerziehungsliteratur im antideutschen Sinne!