Messerschmidt, Heinrich
Heinrich Messerschmidt ( 5. Februar 1874; 27. Juli 1930 in Kassel) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Wirken
Ein aufopferndes Pflichtbewußtsein zeichnete die unermüdliche Arbeit in der Bewegung des Nationalsozialisten Heinrich Messerschmidt aus Kassel aus. Der aufrechte Mann gab noch als Sechsundfünfzigjähriger seine ganze Schaffenskraft für die Partei, und das Vertrauen seiner Mitbürger machte ihn zum Stadtverordneten Kassels.
Am 18. Juni 1930 leitete Heinrich Messerschmidt eine Wahlversammlung in Kassel. Verfolgt vom wütenden Haß der Kommunisten, wurde der unerschrockene Kämpfer auf dem Heimweg von einer Mordbande überfallen und durch zahlreiche Messerstiche verwundet, die am 27. Juli 1930 seinen Tod herbeiführten.
Roland Freisler erhob in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 23. Juni 1930 den massiven Vorwurf gegen den Kasseler Polizeipräsidenten Dr. Adolf Hohenstein („der jüdische frühere Rechtsanwalt“) und den Polizei-Oberstleutnant Otto Schulz („der sozialdemokratische Kommandeur der Schutzpolizei“), sie hätten am 18. Juni in den Straßen der Stadt „Blut fließen sehen“ wollen.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, München, Eher-Verlag, 1943
- Hans Weberstedt, Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München, 1938