Messerschmitt Me 321

Messerschmitt Me 321 Gigant im Schlepp durch eine Heinkel He 111Z (Zwilling)

Die Me 321 „Gigant“ war ein deutscher Lastensegler, der im Rahmen des Unternehmens „Seelöwe“ 200 bewaffnete Soldaten oder einen Panzerkampfwagen IV transportieren konnte.

Geschichte

Im Februar 1941 fand der Erstflug statt. Der Schlepp durch drei Bf 110, dies zeigte schon der Jungfernflug, erwies sich jedoch als viel zu risikoreich, und von dem einzigen geeigneten Schleppflugzeug, der Heinkel He 111 Z, stand nur eine sehr geringe Stückzahl zur Verfügung. Die in der Literatur aufgeführten „zahlreichen schweren Unfälle mit dem Troika-Schlepp“ werden für den Fliegerhorst in Obertraubling (südöstlich von Regensburg) ausführlich beschrieben. Zahlreiche Flugzeugführer und Segelflieger verunglückten tödlich, darunter Weltrekordhalter Otto Braeutigam.

Dies hatte zur Folge, daß eine selbststartende viermotorige Version, als „Me 322“, geplant wurde. Allerdings erwies sich die Motorisierung als zu schwach, erst die Nachfolgeversion Me 323 V2 mit sechs Motoren erfüllte die Anforderungen. Insgesamt wurden von Mai/Juni 1941 bis April 1942 200 Serienflugzeuge Me 321 in Obertraubling und Leipheim gebaut.

Filmbeiträge

Me 321 Lastensegler mit Starthilferaketen (R-Geräte). Erstflug in Leipheim am 25. Februar 1941.

1939 produzierten deutsche Ingenieure der Firma Messerschmitt das größte Transportsegelflugzeug der Welt, die ME 321 „Gigant". Beim Start wurde die Maschine von drei zweimotorigen Messerschmitt Bf 110 oder durch die Heinkel He 111 Z angeschleppt. Bei den ersten Erprobungsflügen in der Nähe von Augsburg drehte ein Mitarbeiter von Willy Messerschmitt diese Farbaufnahmen.“

Literatur

• Karl R. Pawlas: Die Giganten ME 321 – ME 323. Eine Dokumentation, Publizistisches Archiv Nürnberg, Abt. Luftfahrt, ISBN B003OTO55A (Möglichkeit zum Herunterladen als PDF-Datei)
• H.-P. Dabrowski:
  • Waffen-Arsenal Spezial Band 6 – Giganten der Luft – Messerschmitt Me 321/323, Podzun-Pallas Verlag 1993 (Vorschau und Möglichkeit zum Herunterladen als PDF-Datei)
  • Messerschmitt Me 321/323: The Luftwaffe's "Giants" in World War II., (nur englischsprachig) Schiffer Military History, 2001, ISBN 0-7643-1442-4 (Bestellmöglichkeit)
• Ernst Peter: „...schleppte und flog Giganten“ – Die Geschichte des größten Lastenseglers der Welt (Me 321) und des größten Transportflugzeuges (Me 323) des Zweiten Weltkrieges. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1976, ISBN 3-87943-426-3
• Hans-Peter Dabrowski: Giganten der Luft. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1993, ISBN 3-7909-0482-1
• Peter Schmoll: Messerschmitt-Giganten und der Fliegerhorst Regensburg-Obertraubling. MZ-Buchverlag, Regensburg 2002, ISBN 3-934863-09-4

Verweise

• Me 321 – Me 323, Bilder und technische Daten
• Bilder und technische Daten (englischsprachig)
• Lastensegler DFS 230, Go 242/244 und Me321/323