Meudalismus

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Meudalismus heißt Moderner Feudalismus (Neofeudalismus). Der Ausdruck Meudalismus, abgeleitet von Feudalismus (von lat. feudum „Lehen, Lehnswesen“), ist eine Wortschöpfung (Neologismus), die den „Modernen Feudalismus“ beschreibt. Der Begriff ist allerdings kaum verbreitet.

Geschichte

Rechtsordnung

Der klassische Feudalismus bedeutet, daß die „Rechtsordnung“ dem Feudalherren durch Vererbung im Zuge des Adelsstandes eine Macht über ein großes Gebiet einräumte, der Lebensraum vieler Menschen war. Diese in seinem Machtbereich lebenden Menschen waren lebenslang der rechtlichen und faktischen ritterlichen Macht des Lehnsherren unterworfen.

Lehnsherren

Die Lehnsmänner waren recht- und besitzlos. Demnach konnte der Lehnsherr über die Lehnsmänner nach eigenem Ermessen verfügen. Tag für Tag waren die Lehnsmänner mit Sklavenarbeit beschäftigt, um das Überleben zu sichern, doch die Früchte aller Arbeit bekamen die Lehnsherren. Die Situation war von Land zu Land verschieden, das System jedoch leicht zu überschauen, denn das Gebiet des Lehnsherren war eingegrenzt. Die „historische“ Beschreibung des klassischen Feudalismus ist Gegenstand einer Abhandlung von Friedrich Engels: „Über den Verfall des Feudalismus und das Aufkommen der Bourgeoisie“ {1884}. Das Bauernlegen wurde zum neuzeitlichen Bürgerlegen.

Gegenwart

Grenzenlosigkeit

Der moderne Feudalismus unterscheidet sich vom klassischen durch die geographische Grenzenlosigkeit (vgl. auch Globalisierung). Der moderne Feudalherr (Meudalherr), besitzt nicht ein zusammenhängendes Land, sondern z. B. einige hundert Mietshäuser oder eine oder mehrere Fabriken bzw. Konzerne mit tausenden Arbeitnehmern. Dieses Vermögen kann über die ganze Welt verstreut sein. Der Meudalherr kann ebenso indirekt durch Aktien oder durch Darlehen (Anleihen) „Herrscher“ über andere Menschen sein. Entscheidend ist, wie groß sein Reichtum im Vergleich zum Gesamtreichtum des Gemeinwesens und der Zahl der Köpfe des Gemeinwesens ist.

Maschinenökonomie

Während der klassische Begriff Feudalismus sich von Feudum, also dem Lehen, oder dem Dienst, ableitet und nach heutigem Verständnis seine wirtschaftliche Bedeutung vor allem durch die Feldwirtschaft erhielt, weist der Begriff Meudalismus in Anlehnung daran auf ähnliche asoziale Verhältnisse und wirtschaftliche Strukturen hin. Die heutigen Verhältnisse im modernen Feudalismus beruhen auf einer Ökonomie mit Maschinen.

Reichtumsverteilung

Wenn

  • einerseits ein Gemeinwesen mit Hilfe von Sozialleistungen das Schlimmste für Einzelne verhindern muss - weil Großkapitalisten naturgemäß immer größere Geldmengen vereinnahmen -, und
  • andererseits die Zahl der jeweils für einen einzigen Großkapitalisten arbeitenden oder anderweitig ihm (z. B. durch Darlehen, Mieten oder Pachten) verpflichteten Menschen in die Hunderte oder Tausende geht,

dann ist die Grenze zum Meudalismus bereits überschritten: Aus dem sogenannten „rheinischen Kapitalismus“ ist Meudalismus geworden.

Meudalisten

Verteidiger des Meudalismus (Meudalisten) findet man vor allem unter den Anhängern neoliberaler Ideologien (insbesondere pro Angebotspolitik, pro Globalisierung). Da der Meudalismus heute vielfach noch gar nicht wahrgenommen wird, argumentieren Meudalisten insofern oft unwissend und unabsichtlich. Bei Meudalisten ist die Dysdemokratie weit verbreitet.

Literatur

Verweise