Neologismus

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Ein Neologismus (altgr. „neues Wort“[1]) ist eine in den allgemeinen Gebrauch übergegangene sprachliche Neuprägung.

Oft werden Neologismen von Schriftstellern (Neusprech bei George Orwell) oder von Satirikern (Johann Fischarts Flugschriften gegen die Katholische Kirche) mit der Absicht der Darstellung des Fehlerhaften, Gewagten oder Überflüssigen geschaffen. Bei Orwell wäre z.B. Minipax für Ministerium für Frieden (=Krieg) gleichzeitig ein Euphemismus ähnlich wie Krieg als kollektives wandern. Bei Fischart ist von seinen dreihundert Neologismen in der Affentheurlich Naupengeheurliche Geschichtklitterung (1575) das Hauptwort Geschichtsklitterung nicht mehr wegzudenken. Ohne Neologismen kam vor allem der Kommunismus nicht aus. Die DDR wird auf sprachgeschichtlichem Gebiet ihre Spuren hinterlassen mit Broiler, Kundschafter des Friedens (in der Spionageserie des DDR-Fernsehens Das unsichtbare Visier) oder Kombinat. Auch die Katholische Kirche mit der Verkehrssprache Latein ist zu Neologismen für das heutige Latein gezwungen wie bei instrumentum computatorium für Computer.

Fußnoten

  1. Zu néos „neu“ und lógos „Rede, Wort“.