Der Mythos vom Geld – Die Geschichte der Macht
„Der Mythos vom Geld – Die Geschichte der Macht“ ist ein Buch von Stephen Zarlenga.
Zarlengas umfassende Geschichte des Mythos vom Geld (vom Tauschhandel bis hin zur europäischen Währungsunion) vermag Wissenschaftler, Fachleute aus den Finanzberufen und Laien gleichermaßen zu faszinieren. Dies ist die kritische Geschichte des Geldes und der Währungen. Die oft überraschenden Thesen Zarlengas belegen, daß die säkulare Macht in einer Gemeinschaft vor allem von ihrem Geld- und Bankensystem ausgeübt wird und nicht, wie wir naiverweise anzunehmen gewillt sind, von Regierungen und Volksvertretern.
Stehphen Zarlenga beschreibt, wie eine falsche Definition des Geldbegriffes dazu führte, daß durch die Gesetzgebung bestimmte Privatpersonen und Gruppen über das Geldsystem einer Gesellschaft bestimmen können. Mit dem Geldsystem verfügen sie über die zentrale Macht zur Steuerung einer Volkswirtschaft und bestimmen dadurch über Verteilung von Wohlstand und Armut. Es ist interessant, mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen annehmen, das Geldwesen sei unter staatlicher Kontrolle. Zarlenga beschreibt die Geschichte des Geldes vom Tauschhandel über das römische Münzwesen bis zur heutigen Zeit. Er beschreibt, wie falsche Vorstellungen über das Geldsystem Eingang gefunden haben in die Politik, wie die „hohen Priester der Volkswirtschaftslehre“ dieses Wissen hüten und welche Folgen daraus entstehen.
Mit der Geldwirtschaft im Nationalsozialismus beschäftigt sich das Kapitel:
- „Die deutsche Hyperinflation von 1923“
Mit den Unterkapiteln:
- unter einer privaten Zentralbank
- Die Entstehung Deutschlands
- Der Versailler Vertrag
- Die monetäre Zerstörung Deutschlands
- Die Ursache der Inflation: erste „Erklärung“
- Die wahren Gründe für die Inflation
- Schachts Enthüllung
Zitat aus dem Kapitel:
- „Gottfried Feders Anschauungen basierten auf der Überzeugung, daß der Staat seinen Geldbestand durch eine verstaatlichte Zentralbank schaffen und kontrollieren lassen sollte, dies also nicht den Privatbanken überlassen dürfe, an die Zinsen gezahlt werden mußten. Aus dieser Ansicht leitete Feder die Schlußfolgerung ab, daß die Finanzwirtschaft die Bevölkerung zu Sklaven gemacht habe, indem sie die Kontrolle der Nation über das Geldwesen an sich gerissen hatte. [...] Schacht kämpfte gegen Feders unorthodoxe monetäre Ansichten: ‚Die nationalsozialistische Agitation hatte unter der Führung von Gottfried Feder in schärfster Weise gegen das private Bankenwesen und gegen unser ganzes Währungssystem Stellung genommen. Bankenverstaatlichung, Brechung der Zinsknechtschaft und Einführung des staatlichen >Feder<-Girogeldes waren die Schlagworte, die unserer Geld- und Bankenwirtschaft den Garaus machen sollten. ... In mehreren Unterhaltungen war es mir gelungen, Hitler von den törichten und gefährlichen Bank- und Währungsideen seines Parteigefolges abzubringen.‘ Feder verlor den Kampf gegen Schacht und die etablierten deutschen Unternehmer.“
Literatur
- Stephen Zarlenga: Der Mythos vom Geld – Die Geschichte der Macht, Conzett-Verlag, ISBN 3-90526700-4
Zusammenfassung (PDF-Datei), Inhaltsverzeichnis (PDF-Datei) - Philip Mann / Isabelle Moffat / Klaus Zwangsleitner / Herman Johansson (Hgg.): „Geld muss man in der Tasche haben, sonst geht das Schwein nicht aus dem Wege“. Bittbriefe von W.A. Mozart bis Henry Miller, Berlin Press, Berlin 2008, ISBN 978-3-936024-16-6
Filmbeitrag
Wie funktioniert Geld? Teil 1, Teil 2, Teil 3