Milsener Land
Das Milsener Land ist eine Region der Lausitz um Bautzen.
Bei den Milsenern gab es 30 Burgen. Die Milsener konnten ihre Freiheit lange bewahren. Die Tochter Emnild ihres Seniors heiratete 987 Bolsleib I. Offenbar als Folge damit verbundener Absprachen wurden die Milsener nun durch Markgraf Ekkehard von Meißen unterworfen. Nach Ekkehards Tod 1002 erhielt Bolsleib die Länder der Lausitzen und Milsener von König Heinrich II. zu Lehen.
Zweimal (Friede von Merseburg 1013, Friede von Bautzen 1018) mußte der Kaiser die Regelung von 1002 bestätigen, und zuletzt wurde sie durch Bolsleibs vierte Ehe mit Oda, einer Tochter Ekkehards, bekräftigt. Als die Herrschaft Misekos II. von Polen 1031 zusammenbrach, wurde das Milsener Land in die Mark Meißen eingegliedert und damit den Ekkehardinern, dann den Grafen von Weimar und den Wettinern unterstellt, 1158 gelangte es als Land Bautzen als Reichslehen an die böhmischen Könige.