Modeamt

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Modeamt war historische Behörde.

Erläuterung

Das Modeamt der Stadt Frankfurt am Main wurde 1933 gegründet. Auf Betreiben des nationalsozialistischen Oberbürgermeisters Friedrich Krebs, der das Profil der Stadt verändern wollte, sollte Frankfurt zur deutschen Modemetropole und zum Mittelpunkt der deutschen Modewirtschaft werden.

Das Modeamt war gemeinsam mit der Modeklasse der Städelschule und unter Leitung von Margarete Klimt dazu ausersehen, die gewachsene Tradition des Schneiderhandwerks in Frankfurt wieder zu neuen und größeren Ehren kommen zu lassen.

Kreiert wurde zunächst Garderobe für die Dame der gehobenen Gesellschaft. Das Modeamt machte Mode im internationalen Stil.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Modebranche von dem Mangel der Kriegswirtschaft betroffen. Nach Kriegsbeginn experimentierten die Modeschüler, bedingt durch die Rohstoffknappheit, mit Ersatzstoffen für Kleidung und entwarfen von nun an moderne Arbeitskleidung für die berufstätige Frau.

1944 wurden das Modeamts-Gebäude, das so genannte „Schloß der Mode“, in der Neuen Mainzer Straße ausgebombt und die Schülerinnen des Amtes zogen in eine alte Steinbruchbaracke im Westerwald. Im August des selben Jahres folgte die Stilllegung des Frankfurter Modeamts. Obwohl die Entwürfe der Frankfurter Modeschülerinnen einem internationalen Vergleich sehr wohl standhalten konnten, gingen sie nie in Serie.

Das „Archiv Frankfurter Modeamt“, das mit Objekten, Photographien und Drucksachen die Arbeit dieser Einrichtung zwischen 1933 und 1945 dokumentiert, befindet sich im Historischen Museum Frankfurt.

Siehe auch