Montez, Lola

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Gemälde von Stieler

Elizabeth Rosanna Gilbert, bekannt als Lola Montez (Lebensrune.png 17. Februar 1821 in Grange, Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland; Todesrune.png 17. Januar 1861 in Neuyork) war eine irische Tänzerin und eine Geliebte König Ludwigs I. von Bayern, der sie 1847 zur Gräfin Marie von Landsfeld erhob.

Leben

Lola Montes war die Tochter eines Schotten und einer Lateinamerikanerin und führte als Tänzerin ein abenteuerliches Leben.[1]

Als sie nach München ging und dort jenes Aufsehen erregte, dessen sie überall sicher sein konnte. Wäre sie nicht zufällig mit den Bayernkönig Ludwig I. zusammengetroffen, und hätte sie nicht dieser, der gern die Verhältnisse des 18. Jahrhunderts kopierte, zu seiner Mätresse ernannt, so wüßte man nichts von ihr. Denn sie konnte nicht besonders tanzen und war eine landläufige Schönheit. Vielleicht wäre ihr auch in ruhigere Zeiten ein anderes Schicksal beschieden gewesen.

Aber sie wurde nun einmal in den Strudel der gärenden vierziger Jahre gerissen. Das Volk sah in ihr eine Verbrecherin des Königs, was gewiß übertrieben war, denn sie dachte, wie so viele in ihrer Lage, nur daran, sich persönlich zu bereichern, und hatte für politische Intrigen nicht einmal das Hirn. Sie erreichte ihre Erhebung sogar zur Gräfin. Aber ihretwegen kam es in dem so ruhigen und damals gewiß phäakenhaften München, einer wirklichen Kunststadt, zu Krawallen und Revolution, die zu einer Revolution ausarteten. Lola Montes und die vom Volke geforderte Ausweisung der Tänzerin waren zuletzt nichts als Vorwände für ganz andere Ziele. Weil er das gleiche anfangs erkannte, blieb der König lange Zeit fest, mußte aber schließlich die von allen Seiten ausgehenden Druck nachgeben. Lola Montes mußte München verlassen. Kurze Zeit darauf dankte auch der König ab.

Mit der Ausweisung begann ihr Untergang, denn sie hatte nie rechnen gelernt und nur von einem Tag zum anderen gelebt. Ihre Reise nach Neu York war bereits bei Beginn der letzten Akt eines Trauerspiels. In dieser Stadt, die damals von allen Gestrauchelten der Welt überlaufen wurde, war Lola Montes in einem elenden Spietal verarmt und halb verhungert am gelben Fieber gestorben.[2]

Fußnoten

  1. Die Großen der Weltgeschichte, Eckstein-Halpaus G.m.b.H., Dresden o.J. (1934)
  2. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nr. 36, 6. September 1931