Jahn, Moritz
Moritz Jahn ( 27. März 1884 in Lilienthal bei Bremen; 19. Januar 1979 in Göttingen) war einer der größten Dichtkünstler der niederdeutschen Sprache.
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Leben und Wirken
Sein Vater war Zollbeamter, er selbst arbeitete zunächst als Lehrer. In den 1920er Jahren studierte er Germanistik und Kunstgeschichte. Mit seinen niederdeutschen Heimatgeschichten um Ulenspiegel (Eulenspiegel) und der von ihm geschaffenen Anekdotenfigur Unkepunz fiel er dem Schriftsteller Börries von Münchhausen auf, der ihn einer breiten Öffentlichkeit bekanntmachte. Sein einziger Sohn fiel als Soldat der Wehrmacht für das Deutsche Reich. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, er war Teilnehmer der Lippoldsberger Dichtertage. Auch nach der „Befreiung“ arbeitete Jahn erfolgreich weiter. Seine Novellen gehören zu den wichtigsten Werken in niederdeutscher Sprache.[1]
Werke (Auswahl)
- Die Geschichte von den Leuten an der Außenföhrde, Berlin 1930
- Boleke Roleffs. Eine niederdeutsche Erzählung, Göttingen 1930
- Unkepunz.Ein deutsches Gesicht, Göttingen 1931
- Frangula oder Die himmlischen Weiber im Wald, Reclam, Leipzig 1933
- Ulenspegel un Jan Dood – niederdeutsche Gedichte, Lübeck 1933
- Im weiten Land, Erzählungen, Langen Müller, München 1938
- Die Gleichen, Langen Müller, München 1939
- Das Denkmal des Junggesellen. Eine harmlose Geschichte, Langen Müller, München 1942
- Moritz. Das Denkmal des Junggesellen. Eine harmlose Geschichte, Bertelsmann, Gütersloh 1948
- De Moorfro, Verlag der Fehrs-Gilde, Hamburg 1950
- Luzifer, Erzählung 1956
Literaturauszeichnungen
- 1936 Literaturpreis der Provinz Hannover
- 1941 Mecklenburgischer Schrifttumspreis
- 1944 Ehrendoktorwürde der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen
- Münchhausen-Preis für deutsche Lyrik
- Klaus-Groth-Preis
- 1959 Fritz-Reuter-Preis
- 1964 Ehrenmedaille der Stadt Göttingen
- 1984 Wissenschaftliches Kolloquium in Göttingen aus Anlass des 100. Geburtstages des Dichters