Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund

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Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund

Nationalsozialistischer Deutscher Ärztebund.jpg
Bestehen: 1929-1945
Führer: Ludwig Liebl
(1929-31)
Gerhard Wagner
(1932-45)
Leonardo Conti
(1939-42)

Der Nationalsozialistische Deutsche Ärztebund (NSDÄB, auch: NSD-Ärztebund) war die Organisation aller auf dem Gebiete des Gesundheitswesens berufsärztlich tätigen deutschen Menschen (Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker). Seine Aufgaben waren folgende: die deutschen Ärzte für ihre Berufsaufgabe mit der Auffassung nationalsozialistischer Gesundheitsführung und Gesundheitsbetreuung zu erfüllen und die fachliche Schulung zum Wohle des ganzen Volkes zu pflegen.

Geschichte

Der Nationalsozialistische Deutsche Ärztebund wurde am 3. August 1929 in Nürnberg von Ludwig Liebl gegründet, der bis 1932 das Amt des Leiters dieses Vereins bekleidete, und hatte seinen Hauptsitz in München. Er bestand formal bis 1945, als er im Zuge des Kontrollratsgesetzes vom 10. Oktober desselben Jahres aufgelöst wurde. Seine Tätigkeit stellte der Ärztebund jedoch bereits Anfang 1943 größtenteils ein.

Im Gegensatz zu den bestehenden Ärztevereinigungen bzw. Ständeorganisationen wie etwa der Hartmannbund, der vorrangig wirtschaftliche Ziele verfolgte und sich selbst als gänzlich unpolitisch bezeichnete, setzte sich der NSDÄB nicht nur für die Standesinteressen der Ärzteschaft ein. Vielmehr vertrat der Bund eine dezidiert politische Haltung und stellte neben SS und SA einen weiteren Teil der Kampforganisation der NSDAP dar.

Die strukturelle Gliederung des NSDÄB folgte der der NSDAP, den einzelnen Gauen stand jeweils ein Gauobmann vor. Am 13. Oktober 1943 wurde die Tätigkeit des Bundes für die Dauer des Krieges eingestellt, wurde jedoch nicht geschlossen oder gar aufgelöst.

Mitglieder

NSDÄB-Beitragsmarke

Ende 1932 hat der Bund 2.786 und 344 Anwärter. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wuchs die Mitgliederzahl des NSDÄB sprunghaft an, 1942 zählte er ca. 46.000 Mitglieder. Nur rund 46 % der Mitglieder waren auch Mitglied der NSDAP, rund 26 % der SA.

Siehe auch

Literatur

  • Eugen Stähle: Geschichte des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebundes e. V., Gau Württemberg-Hohenzollern, Stuttgart 1940