NS-Kriegsopferversorgung
Die NS-Kriegsopferversorgung (NSKOV; zu Anfang auch NS. Kriegsopferversorgung und teilweise noch bis 1945 N.S.K.O.V. geschrieben) war, bis zur Auflösung am 31. Mai 1945 und zum Verbot am 10. Oktober 1945, der Zusammenschluß von deutschen Menschen, die im Kampf um Deutschland Schaden im Ersten Weltkrieg erlitten hatten. „Reichskriegsopferführer“ war Hanns Oberlindober.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Der NS-Kriegsopferversorgung e. V. wurde im November 1930 gegründet (u. a. mit Bertram Weiler), sie ging aus der Hauptabteilung IX (Kriegsopfer) der Reichsleitung der NSDAP hervor. Der wichtigste Verband, Gau Groß-Berlin, entstand 1931.
Mitglieder konnten sein: Kriegsbeschädigte, Kriegerwitwen, Kriegerwaisen, Kriegereltern sowie Angehörige der NSDAP und ihrer Kampfformationen. Die Organisation NSKOV hatte ihre eigenen Abzeichen, Ehrenzeichen (rautenförmig) und Schießabzeichen. Sie hatte auch einen eigenen Verlag und seit 1932 eine Monatsschrift, Schriftleiter der „Deutsche Kriegsopferversorgung. Monatsschrift der Frontsoldaten und Kriegshinterbliebenen der National-Sozialistischen Kriegsopferversorgung [NSKOV] e. V.“ war Dr. Alfred Dick, schon 1935 erschien eine Sondernummer (Deutsche Kriegsopferversorgung. Sondernummer Südwestdeutschland. Baden – Württemberg – Hohenzollern). Die letzte Folge (13. Jahrgang, Folge 5 und 6) erfolgte noch während des Endkampfes im März/April 1945.
Ab 1934 wurde die NSKOV staatlich organsiert und gefördert, 1935 ging der „Verband der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen im Deutschen Reichskriegerbund Kyffhäuser“ in die NSKOV auf, der Kyffhäuserbund verlor dadurch 400.000 Mitglieder. Die NSKOV hatte 1939 rund 1,6 Millionen Mitglieder.
Aufgabe
Die NSKOV hatte die Aufgabe, Recht und Ehre der Opfer des Ersten Weltkrieges und der Kampfzeit in der Weimarer Republik zu wahren. Sie beriet ihre Angehörigen besonders auf juristischem und ärztlichem Gebiet und bemühte sich um Arbeitsbeschaffung und Ansiedlung der Kriegsopfer im eigenen Heim. Außerdem rief sie ein großzügiges Erholungswerk für Frontsoldaten und Kriegsopfer ins Leben.
Bekannte Mitglieder (Auswahl)
- Maximilian von Cossel
- Rolf von Humann-Hainhofen
- Maximilian Karl Graf von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg (1900–1965)
Film
Bildergalerie
Der hochdekorierte Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindober begrüßt Veteranen des Ersten Weltkrieges, die im Kampf um die Freiheit Deutschlands schwer verwundet wurden.