Newton-John, Olivia

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Olivia Newton-John, AO, OBE (* 26. September 1948 in Cambridge/England) ist eine britisch-australische Pop- und Country-Sängerin mit teilweiser jüdischer Herkunft.

Werdegang

Olivia Newton-John (der Doppelname ist seit drei Generationen in der Familie ihres Vaters üblich) wurde am 26. September 1948 in Cambridge/England geboren. Ihr Großvater mütterlicherseits ist der jüdische Physik-Nobelpreisträger Max Born. Ihr aus Wales stammender Vater[1] lehrte Deutsch am King's College an der Universität Cambridge. Ihr Bruder[2] wurde Arzt, ihre Schwester[3] Schauspielerin. 1953 zog die Familie nach Melbourne in Australien, wo ihr Vater Rektor des der Universität von Melbourne angeschlossenen University College wurde. Von ihm hatte die junge Olivia das Gesangstalent geerbt. Nach der Scheidung ihrer Eltern wuchs sie bei ihrer Mutter[4] auf.[5][6][7]

Wirken

Mit 14 gründete Olivia Newton-John eine kleine Gesangsgruppe und gewann als 15-Jährige in einem Kaffeehaus einen Gesangswettbewerb und eine Reise nach England. Dort lebte sie seit ihrem 16. Lebensjahr und schloss sich verschiedenen Gesangsgruppen an, zunächst den erfolglosen „Tomorrows“. Erfolgreicher war schon eine Partnerschaft mit der jungen Australierin Pat Carroll, mit der sie in Nachtklubs und im Fernsehen auftrat.

Olivia Newton-John hatte 1971 ihren ersten Top-10-Hit mit Bob Dylans Lied »If not for You« und wurde als Schaupartnerin von Cliff Richard bekannt. Nach ihren Erfolgen in Großbritannien setzte sie ihre Karriere in den VSA fort. 1978 landete sie mit John Travolta den Welthit »You're the one that I want« durch einen Auftritt in dem Musicalfilm »Grease«; ein weiterer Welthit aus einem Soundtrack wurde 1980 das Titellied »Xanadu« mit dem Electric Light Orchestra, 1981 hielt sich ihr Album »Physical« zehn Wochen in den VS-Charts. Ab 1983 ließ ihr Erfolg nach; 1990 veröffentlichte sie ein Album mit Kinderliedern, 1994 und 1998 weitere Alben. Newton-John, die als Folk- und Countrysängerin angefangen hatte, feierte ihre größten Erfolge als Softpop- und Diskostar.

Familie

Nach Verlobung mit dem britischen Gitarristen Bruce Welch und einer längeren Liaison mit dem amerikanischen Geschäftsmann Lee Kramer, zeitweilig ihr Manager, heiratete Olivia Newton-John 1984 den elf Jahre jüngeren Schauspieler Matt Lattanzi, den sie fünf Jahre zuvor bei den Dreharbeiten zum Film „Xanadu“ kennengelernt hatte. 1986 kam die gemeinsame Tochter Chloe zur Welt, 1996 ließ sich das Paar wieder scheiden. Danach lebte Olivia Newton-John neun Jahre lang mit dem Kameramann Patrick McDermott zusammen, bis dieser 2005 unter ungeklärten Umständen bei einer Bootsausfahrt verschwand. Seit 2007 ist sie mit dem Geschäftsmann John Easterling liiert, den sie im Juli 2008 heiratete.[8]

Fußnoten

  1. Brinley Bryn Newton-John († 1992), soll im Zweiten Weltkrieg ein MI5 Offizier gewesen sein – Enigma-Projekt, Bletchley Park.
  2. Hugh
  3. Rona
  4. Olivias Mutter war Irene Helene (* 1914 in Berlin; † 2003), die Großmutter war Hedwig Born (geb. Ehrenberg).
  5. Der Jude Victor Ehrenberg (* 1851; † 1929) war der Schwiegerurgroßvater von Olivia Newton-John.
  6. Rudolf Ehrenberg (* 1884; † 1969, ein jüdischer Mischling) wurde in Rostock als Sohn des Juristen Prof. Dr. Victor Ehrenberg und seiner Ehefrau Helene, geb. von Jhering geboren und lutherisch getauft. Sein Vetter war der jüdische Philosoph Franz Rosenzweig.
  7. Der Jude Ralph Elliott (* 1921; † 2012) war der Cousin von Olivia Newton-John.
  8. Olivia Newton-John liebt Tiere und reitet gerne.