Ob’s stürmt oder schneit

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Panzerkampfwgaen „Tiger II“ einer schweren Panzer-Abteilung vor dem Budapester Regierungsviertel auf dem Burgberg während des Unternehmens „Panzerfaust“

Ob’s stürmt oder schneit, auch als Panzerlied bekannt, war ein Lied der deutschen Panzertruppe der Wehrmacht ab ihrer Gründung im Jahr 1935. Der Text wurde von Oberleutnant Kurt Wiehle am 28. Juni 1935 auf dem Transport seines Panzer-Regiments 1[1] nach Königsbrück (Truppenübungsplatz in Sachsen) verfaßt. Die Melodie, wie auch beim „Südwesterlied“, stammt vom Luiska-Lied (Wohl über den Klippen) aus dem 19. Jahrhundert.

Erläuterung

Dieses Panzerlied erlangte u. a. deswegen allgemeine Bekanntheit, weil es in dem Kriegsfilm „Die letzte Schlacht“ (im Original: Battle of the Bulge) von 1965 zu hören ist. Das Lied ist auch bei VS-amerikanischen Panzer-Truppen sehr beliebt, und die Melodie wurde für das Lied „Képi Blanc“ der französischen Fremdenlegion verwendet. Das Lied ist auch in der aktuellen Ausgabe des Liederbuches Kameraden singt! der Bundeswehr enthalten und wird auch beim Österreichischen Bundesheer gesungen.

Text

Ob’s stürmt oder schneit,
Ob die Sonne uns lacht,
Der Tag glühend heiß
Oder eiskalt die Nacht.
Bestaubt sind die Gesichter,
Doch froh ist unser Sinn,
Ist unser Sinn;
Es braust unser Panzer
Im Sturmwind dahin.


Mit donnernden Motoren,
Geschwind wie der Blitz,
Dem Feinde entgegen,
Im Panzer geschützt.
Voraus den Kameraden,
Im Kampf steh’n wir allein,
Steh’n wir allein,
So stoßen wir tief
In die feindlichen Reihn.


Wenn vor uns ein feindliches
Heer dann erscheint,
Wird Vollgas gegeben
Und ran an den Feind!
Was gilt denn unser Leben
Für unsres Reiches Heer?
Ja Reiches Heer?
Für Deutschland zu sterben
Ist uns höchste Ehr.
Mit Sperren und Minen
Hält der Gegner uns auf,
Wir lachen darüber
Und fahren nicht drauf.
Und droh’n vor uns Geschütze,
Versteckt im gelben Sand,
Im gelben Sand,
Wir suchen uns Wege,
Die keiner sonst fand.


Und läßt uns im Stich
Einst das treulose Glück,
Und kehren wir nicht mehr
Zur Heimat zurück,
Trifft uns die Todeskugel,
Ruft uns das Schicksal ab,
Ja Schicksal ab,
Dann wird uns der Panzer
Ein ehernes Grab.

Publikationen

Das Lied erschien in folgenden Liederbüchern:

Lieb Vaterland (ca. 1935) • Singen im nskk (1936) • Soldaten, Kameraden (1938) • Liederbuch der Wehrmacht (1939) • Soldatenlieder von Front und Heimat (1940) • Liederbuch des Vll. Korps (1940) • Soldatenliederbuch (1940) • Sturm und Kampflieder (1941) • Unser Hauptmann steigt zu Pferde (1941) • Nothelfer singen (1941) • Neues deutsches Liederbuch (1942) • Soldaten singen (ca. 1942) • Unsere Soldatenlieder (1942) • Kameradschaft im Lied (Chorbuch für Front und Heimat, 1944) • Österreichisches Soldatenliederbuch (1962) • Liederbuch der Bundeswehr (1995)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Das Panzer-Regiment 1 wurde am 1. Oktober 1935 im Wehrkreis IX aufgestellt. Das Regiment wurde mit zwei Abteilungen aus dem am 1. Oktober 1934 errichteten Kampfwagen-Regiment 2 aufgestellt. Das Regiment war der 1. Panzer-Division unterstellt und seine Garnison war Erfurt.