Panzertruppe der Wehrmacht und Waffen-SS

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Die Panzertruppe war eine Truppengattung des Heeres der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS, sie galt schon im Ersten Weltkrieg als Weiterführung der schweren Reiterei. Zum Einsatz kam sie mit gepanzerten Fahrzeugen während des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945. Die Waffenfarbe war Rosa bzw. Altrosa.

Panzertruppe und Panzertypen

Werbeplakat „Panzer, Deine Waffe!“; Panzerkommandant mit Panzer-Schutzmütze
Uniform eines Panzerfahrers der Wehrmacht mit Paspelierung (bis 1942). Die Hose war ebenfalls schwarz, später dann z. T. auch in Tarnfarbe.
Uniform eines Panzerkommandanten der Waffen-SS

Zur Panzertruppe gehörten lediglich die mit Kampfpanzern direkt ausgestatteten Truppenteile. Ab dem 1. März 1943 wurden auch gepanzerte oder schnelle Truppen der Panzertruppe zugezählt, darunter die schweren Sturmgeschütz- und Panzerjäger-Abteilungen, Panzeraufklärer, Panzergrenadiere, Krad-Schützen (z. B. der Divisions-Begleit-Kompanien) sowie die bis dahin der Pioniertruppe zugeordneten Eisenbahn-Panzerzüge.

Gliederung und Aufbau der Panzerverbände änderten sich fortlaufend. Panzerregimenter bestanden neben dem Stab, dem Nachrichtenzug und dem zur Aufklärung eingesetzten leichten Zug – später zur Stabskompanie zusammengefaßt – aus zwei bis drei Panzerabteilungen zu jeweils zwei bis vier Kompanien. Zusätzlich erhielten die Stabskompanien später auch Panzerpionier- und Flammpanzer-Züge. Die Versorgungsdienste wurden ab 1944 aus den Kompanien ausgegliedert und zu je einer Versorgungskompanie pro Abteilung zusammengefaßt.

Daneben existierten selbständige Abteilungen und Kompanien mit eigenen Werkstatt- und Versorgungseinheiten. So wurden die „Tiger“-Panzer und die schweren Jagdpanzer „Ferdinand“ und „Jagdtiger“ überwiegend in selbständigen „schwere“ Heeres-Abteilungen eingesetzt.

Eine Panzerkompanie verfügte über vier Züge zu je fünf Panzern, somit mit den beiden Panzern von Kompaniechef und Kompanietruppführer über insgesamt 22 Panzer. Ab 1943 sank die Einsatzstärke, häufig wurden die Züge statt mit fünf nur noch mit vier Panzern ausgestattet, Einheiten und Teileinheiten zusammengelegt und Fehlbestände an Kampfpanzern mit Sturmgeschützen und Beutepanzern aufgefüllt.

Panzertypen

Typ Baujahr Bewaffnung Panzerung Geschwindigkeit (Straße) Fahrbereich (Straße) Stückzahl
Panzerkampfwagen I 1934–1937 2 MG 6–13 mm 37 km/h 140 km 1.500
Panzerkampfwagen II 1935–1942 2-cm-KwK 30, 1 MG 5–15 mm 40 km/h 200 km 1.900
Panzer 35(t) 1935–1938 3,72-cm-KwK 43 L/40, 2 MG 15–25 mm 35 km/h 190 km 202
Panzer 38(t) 1939–1942 3,72-cm-KwK 43 L/40, 2 MG 15–25 mm 42 km/h 250 km 1.400
Panzerkampfwagen III 1936–1943 3,7-cm-KwK oder 5-cm-KwK L/42, 2 MG 30–60 mm 40 km/h 175 km 5.700
Panzerkampfwagen IV 1937–1945 7,5-cm-KwK L/48, 2 MG 30–80 mm 40 km/h 200 km 8.500
Panzerkampfwagen V „Panther“ 1943–1945 7,5-cm-KwK 42 L/70, 1–3 MG 15–120 mm 46 km/h 170 km 6.000
Panzerkampfwagen VI „Tiger“ 1942–1944 8,8-cm-KwK 36 L/56, 2 MG 25–110 mm 38 km/h 100 km 1.350
Panzerkampfwagen VI „Tiger II“ 1944–1945 8,8-cm-KwK 43 L/71, 2 MG 25–185 mm 38 km/h 170 km 492

Die schwarze Jacke der Panzertruppe

An der Jacke befanden sich Vorstöße um den Kragen in Waffenfarbe. Diese wurden von allen Dienstgraden getragen. Ebenfalls um die Kragenpatten verlief eine rosa Paspel. Auf den Patten bzw. Spiegeln war ein Totenkopf aus Aluminium angebracht. Die an anderen Uniformen übliche Unteroffizierstresse am Kragen (ca. 0,9 cm breites Aluminiumgespinstband um den Kragen) wurde an der schwarzen Jacke nicht getragen.

Die Jacke wurde oben offen getragen; d. h., die beiden oberen Knöpfe blieben geöffnet, so daß der große Kragen herunterfiel. Während des Einsatzes konnte sie aber auch komplett geschlossen werden, um so mehr Wärme zu geben. Die Jacke war so gearbeitet, daß sie nur wenige Knöpfe an der Außenseite zeigte. Mit Ausnahme der beiden schwarzen Hornknöpfe an der Taille rechts und einem, der oben die geschlossene Jacke zuhielt, waren nur noch zwei feldgraue Metallknöpfe an den Schulterklappen zu sehen. Von innen wurde die Jacke mit schwarzen Hornknöpfen geschlossen. Die Schulterstücke für Mannschaften und Unteroffiziere waren aus schwerem Stoff und wurden oftmals ganz und gar auf die Schultern aufgenäht, damit der Träger im engen Panzer nicht irgendwo hängenblieb.

Der Hoheitsadler war für Mannschaften und Unteroffiziere aus weißem oder grauem Baumwollgarn oder feinem Alu-Gespinst; für Offiziere aus schwerer Silberdraht-Stickerei, bzw. für Generale in Gold. Viele Offiziere ließen sich ihre Jacke speziell von einem Schneider anfertigen. Daher gibt es zahllose Abwandlungen, (z. B. etwas länger und tailliert) inklusive Reißverschluß an der Jackenfront.

Eine Besonderheit ist hier noch anzumerken: Angehörige des Panzer-Regimentes 24 trugen goldgelbe Biesen (z. B. an der Schirmmütze) der Kavallerie. Dies lag darin begründet, daß sie als einzige Einheit direkt aus einer Reiterdivision umgegliedert wurde (1. Kavallerie-Division) und so als Traditionverband gesehen wurde.

Änderungen der Jacke im Laufe der Produktion:

  • 11. November 1935 Hoheitsadler an der Jacke und Schutzmütze
  • 1942 Wegfall der Paspelierung in Rosa

Divisionen mit Panzerverbänden

Bei Kriegsbeginn hatten lediglich die 1. bis 5. und die 10. Panzerdivision sowie die 1. bis 4. leichte Division Panzerverbände in ihren Reihen.

Die Panzer-Divisionen bestanden aus zwei Panzerregimentern. Hinzu kamen zwei Schützenregimenter, ein Artillerieregiment, ein Kradschützen-Bataillon, eine Panzeraufklärungs-, Panzerjäger- und Nachrichtenabteilung, dazu Nachschub- und Verwaltungseinheiten. Die leichten Divisionen hatten jeweils nur eine Panzerabteilung zur Verfügung und wurden Ende 1939 in die 6. bis 9. Panzer-Division umgegliedert.

Nach Aufstellung weiterer Panzerdivisionen wurde ab 1941/42 der Panzerdivision nur noch ein Panzerregiment gegeben. Dafür wurden die Schützenregimenter zu Panzergrenadier-Regimentern aufgewertet und weitere Einheiten wie eine Heeres-Flak-Abteilung und ein Feldersatzbataillon eingegliedert.

Ab 1942 ging man dazu über, einige Infanterie-Divisionen (motorisiert) mit einer Panzerabteilung auszustatten. Bis auf einige wenige wurden alle Infanterie-Divisionen (mot.) ab Mitte 1943 in Panzergrenadier-Divisionen umbenannt und erhielten eine eigene Panzerabteilung.

Anfang 1943 gingen mit der 6. Armee in Stalingrad die 14., 16. und 24. Panzerdivision unter, im Mai 1943 kapitulierte die Panzerarmee „Afrika“. Die 5., 10. und 21. Panzer-Division gingen verloren, die 15. Panzer-Division und die Division „Hermann Göring“ verloren ihr Großgerät. Dennoch gelang dank verstärkter Rüstungsproduktion 1943/44 nochmals die Aufstellung neuer Panzerverbände, insbesondere der offiziell nicht zur Wehrmacht gehörenden Waffen-SS.

Die gegen Kriegsende 1945 aus Trümmern anderer Verbände aufgestellten Panzer-Divisionen erreichten allenfalls noch Brigadestärke und sind kaum noch als Divisionen anzusprechen.

Divisionen der Wehrmacht mit Panzerverbänden

Heeres-Standarte der Wehrmacht für Panzertruppen und selbständige Abteilungen sowie Panzerjäger-Abteilungen
„Königstiger“ auf dem Sankt-Georgs-Platz beim Unternehmen „Panzerfaust“
SS-Panzer-Regiment 5 der SS-Division „Wiking“ rückt vor; links neben seinem Panzer V „Panther“ Kompaniechef Hans-Georg Jessen vom I. Bataillon/SS-Panzer-Regiment 5 im Gespräch mit SS-Hauptsturmführer Friedrich Hannes, Chef der 12. Kompanie/SS-Panzer-Grenadier-Regiment 9 „Germania“ im Funkpanzerwagen Sd.Kfz. 251, Juli 1944 an der Ostfront (Nordosten Polens) südlich von Königsberg.
Der Totenkopf als Truppenkennzeichen SS-Division „Totenkopf“ mit Tradition (→ Totenkopfhusaren).
„Kameraden“ von Johnny Shumate
Division Panzerverband Aufstellung/Einsatz Einsatzraum Aufstellungsort
1. Panzerdivision Panzerregiment 1 1935–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Ostfront Weimar
2. Panzer-Division Panzerregiment 3 1935–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Balkanfeldzug, Ostfront, Normandie, Ardennenoffensive Wien
3. Panzerdivision Panzerregiment 6 1935–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Ostfront Berlin
3. Infanteriedivision (mot.) Panzerabteilung 103 1940–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Ostfront, Italien, Westfront Frankfurt (Oder)
4. Panzerdivision Panzerregiment 35 1938–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Ostfront Würzburg
5. Panzerdivision Panzerregiment 31 1938–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Balkan, Ostfront Oppeln
6. Panzerdivision Panzerregiment 11 1939–1945 Westfeldzug, Ostfront Wuppertal
7. Panzerdivision Panzerregiment 25 1938–1945 Westfeldzug, Ostfront Gera
8. Panzerdivision Panzerregiment 10 1939–1945 Westfeldzug, Balkan, Ostfront Cottbus
9. Panzerdivision Panzerregiment 33 1939–1945 Westfeldzug, Balkan, Ostfront, Normandie, Ardennen, Ruhrkessel Sankt Pölten
10. Panzerdivision Panzerregiment 7 1939–1943 Polenfeldzug, Westfeldzug, Balkan, Ostfront, Nordafrika Prag
10. Panzergrenadier-Division Panzerabteilung 7 1943–1945 Ostfront Regensburg
11. Panzerdivision Panzerregiment 15 1940–1945 Balkan, Ostfront, Normandie, Ardennen
12. Panzerdivision Panzerregiment 29 1940–1945 Ostfront Ostsudetenland
13. Panzerdivision Panzerregiment 4 1940–1945 Ostfront Magdeburg
14. Panzerdivision Panzerregiment 36 1940–1945 Ostfront Dresden
15. Panzerdivision Panzerregiment 8 1940–1943 Nordafrika Landau in der Pfalz/Heidelberg
15. Panzergrenadier-Division Panzerabteilung 115 1943–1945 Italien
16. Panzerdivision Panzerregiment 2 1940–1945 Ostfront, Italien Münster
16. Infanterie-Division (mot.) Panzerabteilung 116 1940–1945 Ostfront Münster
17. Panzerdivision Panzerregiment 39 1940–1945 Ostfront Augsburg
18. Panzerdivision Panzerregiment 18 1940–1943 Ostfront Chemnitz
18. Panzergrenadier-Division Panzerabteilung 118 1943–1945 Ostfront Liegnitz
19. Panzerdivision Panzerregiment 27 1940–1945 Ostfront Hannover
20. Panzerdivision Panzerregiment 21 1941–1945 Ostfront
20. Panzergrenadier-Division Panzerabteilung 8 1943–1945 Ostfront Hamburg
21. Panzerdivision Panzerregiment 5 1941–1945 Nordafrika, Normandie, Ostfront
22. Panzerdivision Panzerregiment 204 1941–1943 Ostfront Frankreich
23. Panzerdivision Panzerregiment 23 1941–1943 Ostfront Frankreich
24. Panzerdivision Panzerregiment 24 1941–1945 Ostfront Stablack in Ostpreußen
25. Panzerdivision Panzerregiment 9 1942–1945 Ostfront Norwegen
25. Panzergrenadier-Division Panzerabteilung 5 1943–1945 Ostfront, Westfront Ludwigsburg
26. Panzerdivision Panzerregiment 26 1942–1945 Italien Potsdam
27. Panzerdivision 1942–1943 Ostfront Ukraine
29. Infanteriedivision (mot.) Panzerabteilung 129 1937–1945 Polenfeldzug, Westfeldzug, Ostfront, Italien Erfurt
45. Panzerdivision Clausewitz 1945 Westfront Lauenburg/Elbe
60. Infanteriedivision (mot.) Panzerabteilung 160 1940–1943 Balkanfeldzug, Ostfront, Italien Danzig
90. Panzergrenadier-Division Panzerabteilung 190 1943–1945 Italien
116. Panzerdivision Panzerregiment 16 1944–1945 Westfront Frankreich
155. Panzerdivision Reserve-Panzerabteilung 7 1943–1944 Frankreich Frankreich
178. Panzerdivision Panzer-Ersatz- und Ausbildungsabteilung 15 1943–1944 Leipzig Leipzig
179. Panzerdivision Reserve-Panzerabteilung 1 1943–1944 Frankreich Weimar
232. Panzerdivision gemischte Panzerabteilung 4 1945 Ostfront Malacky
233. Panzerdivision Panzerabteilung 233 1943–1945 Dänemark Frankfurt/Oder
345. Infanteriedivision (mot.) Panzerabteilung 345 1942–1943
386. Infanteriedivision (mot.) Panzerabteilung 386 1942–1943
Panzer-Division „Feldherrnhalle 1“ Panzerregiment „Feldherrnhalle“ 1945 Ostfront
Panzer-Division „Feldherrnhalle 2“ Panzerregiment „Feldherrnhalle 2“ 1945 Ostfront Danzig
Panzerdivision „Führer-Begleit-Division“ Panzerregiment 101 „FBB“ 1945 Ostfront
Panzerdivision „Führer-Grenadier-Division“ Panzerregiment 102 „FGB“ 1945 Ostfront
Panzer-Grenadier-Division „Großdeutschland“ Panzerregiment „Großdeutschland“ 1943 Ostfront
Panzer-Division „Bergen“ 1945 Westfront Hannover
Panzer-Division „Holstein“ Panzerabteilung 44 1945 Ostfront
Panzer-Division „Müncheberg“ 1944–1945 Ostfront Berlin, Potsdam, Frankfurt/Oder
Panzer-Division „Norwegen“ Panzerabteilung „Norwegen“ 1943–1945 Norwegen Norwegen
Panzer-Lehr-Division Panzerlehrregiment 130 1944–1945 Westfront Nancy, Verdun

Luftwaffe

Einen Sonderfall stellte die Fallschirm-Panzer-Division 1 „Hermann Göring“ dar. Diese Panzerdivision unterstand formal der Luftwaffe, wurde jedoch ausschließlich im Verbund von Heeresverbänden eingesetzt.

Division Panzerregiment Aufstellung/Einsatz Einsatzraum Aufstellungsort
Fallschirm-Panzer-Division 1 „Hermann Göring“ Panzerregiment „Hermann Göring“ 1943–1945 Italien, Ostfront Berlin

Divisionen der Waffen-SS mit Panzerverbänden

Division Panzerverband Aufstellung/Einsatz Einsatzraum Aufstellungsort
1. SS-Panzer-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ SS-Panzerregiment 1 1943–1945 Ostfront, Normandie, Ardennen, Ostfront Berlin
2. SS-Panzer-Division „Das Reich“ SS-Panzerregiment 2 1943–1945 Ostfront, Normandie, Ardennen, Ostfront
3. SS-Panzer-Division „Totenkopf“ SS-Panzerregiment 3 1943–1945 Ostfront
4. SS-Polizei-Panzergrenadier-Division SS-Polizei-Panzerabteilung 4 1943–1945 Balkan, Ostfront
5. SS-Panzer-Division „Wiking“ SS-Panzerregiment 5 1943–1945 Ostfront
9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“ SS-Panzerregiment 9 1944–1945 Westfront, Ostfront Reims
10. SS-Panzer-Division „Frundsberg“ SS-Panzerregiment 10 1943–1945 Ostfront, Westfront, Ostfront Frankreich
11. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Nordland“ SS-Panzerabteilung 11 1943–1945 Ostfront
12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ SS-Panzerregiment 12 1943–1945 Westfront, Ostfront, Ardennen Beverlo
16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ SS-Panzerabteilung 16 1943–1945 Italien, Ostfront
17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ SS-Panzerabteilung 17 1943–1945 Westfront
18. SS-Freiwilligen-Panzergrenadier-Division „Horst Wessel“ SS-Panzerabteilung 18 1944–1945 Balkan, Ostfront

SS-Panzer-Korps

Weitere Panzerverbände

Siehe auch