Oper

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Die Oper ist eine musikalische Gattung des Theaters. Der Begriff stammt vom Italienischen opera in musica, „musikalisches Werk“. Eine Oper besteht aus einer vertonten dramatischen Dichtung. Als musikalisches Schauspiel verbindet die Oper Gesang, Schauspiel und Tanz auf einer Theaterbühne, die Musik gestaltet dabei die dramatische Handlung mit. Auch das Opernhaus als Aufführungsstätte oder produzierende Institution kann kurz als Oper bezeichnet werden.

Geschichte

Die Oper entstand in Italien (Florenz) um 1600 (Renaissance). Claudio Monteverdi schuf das Werk „Orfeo“. Damit gelang der Durchbruch zur großen Oper. Venedig wurde zum Opernzentrum in Norditalien. 1637 wurde das erste kommerzielle Opernhaus eröffnet. Rom entwickelte mit großen Chören die geistliche Oper. Eine führende Rolle erlangte die „Neapolitan Opernschule“ unter Allessandro Scarlatti am Beginn des 18. Jahrhundert.

Im 19. Jahrhundert entstand die Nationaloper, die in der entsprechenden Landessprache komponiert wurde und musikalische Elemente der Folklore verarbeitet. Die Romantische Oper entwickelte sich am Beginn des 19. Jahrhundert in Deutschland. Die Romantische Oper löst das Schema der Nummernoper in wechselvolle Szenen und Arien auf. Giuseppe Verdi komponierte Gesangsopern. In seinem Werk dominieren der Glanz und die Leuchtkraft des italienischen „Belcanto“. Mit „Rigoletto“ begann Verdis internationaler Erfolg.

Richard Wagner schuf das Musikdrama, das dramatisch orientiert, durchkomponiert und durch die Instrumentalmusik geprägt war. Zu Wagners bedeutendsten Musikdramen zählen „Tristan und Isolde“, „Parsifal“ und „Der Ring des Nibelungen“.

Die Oper war vom Wandel der gesellschaftlichen Verhältnisse abhängig. Im 20. Jahrhundert standen verschiedene Typen nebeneinander, wie z. B. die Miniaturoper, das szenische Oratorium, die Märchenoper, die Funkoper oder das Musiktheater.

Unter dem Begriff Literaturoper versteht man die Vertonung von Werken der Weltliteratur (z. B. Hugo von Hofmannsthal / Richard Strauss: „Der Rosenkavalier“; Georg Büchner / Alban Berg: „Woyzeck“).

Die Oper der Klassik brachte dann eine Dramatisierung der alten Nummernoper, ohne auf absolute musikalische Elemente zu verzichten. z. B. MozartsDie Hochzeit des Figaro“ (1786).

Teile der Oper

  • Overtüre: musikalische Einleitung, die die Zuhörer auf das Werk einstimmt
  • Arie: ein vom Orchester begleitetes Gesangsstück, das von einem Solisten gesungen wird und Stimmungen und Gefühle wiedergibt
  • Rezitativ: Sprechgesang, der die Handlung weiterführt
  • Arioso: arienähnliches Rezitativ, das Elemente von Rezitativ und Arie enthält
  • Ensembles: Stücke, in denen mehrere Solisten zusammen singen (Duett, Terzett, Quartett, Quintett), auch in Verbindung mit dem Chor
  • Szene: eine zusammenhängende Folge verschiedenartiger musikalischer Abschnitte (Rezitativ, Lied oder Arie) innerhalb eines Opernaktes

Siehe auch