Miller, Oskar von

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Oskar von Miller
Oskar von Millers Grab
München, Neuhausener Friedhof

Oskar Miller, ab 1875 von Miller, (Lebensrune.png 7. Mai 1855 in München; Todesrune.png 9. April 1934 ebenda) war ein deutscher Bauingenieur. Er wurde als Elektrotechniker, Wasserkraftpionier und Begründer des Deutschen Museums bekannt.

Leben

Oskar von Miller hatte zwar zunächst am Polytechnikum in München Ingenieurswesen mit Schwerpunkt Eisenbahn-, Wasser- und Brückenbau studiert, wandte sich jedoch dann der Elektrotechnik zu. 1882 organisierte er in München die erste Elektrizitätsausstellung Deutschlands. Er war von 1884, bis er 1890 in München ein eigenes Ingenieursbüro für Energiewirtschaft gründete, Direktor der deutschen Edison-Gesellschaft in Berlin, der späteren AEG Aktiengesellschaft.

1891 gelang ihm als erstem die Übertragung von Drehstrom. Im gleichem Jahr baute er die erste Strom-Überlandleitung, über die er auf eine Distanz von ca. 180 Kilometern von Lauffen (Neckar) nach Frankfurt am Main einen auf 20.000 Volt hochgespannten Drehstrom übertrug. Damit trat der Wechselstrom seinen Siegeszug an.

George Westinghouse, der von dieser dieser technischen Meisterleistung gehört hatte, erkannte, daß sich nur mit Wechselstrom die Übertragungsverluste niedrig halten ließen. In seiner Unterstützung der Wechselspannungsübertragung kam es zu einem erbitterten Kampf mit Edison und dessen Gleichspannungssystem, dem sogenannten Stromkrieg.

1897/98 entwickelte Oskar von Miller die Etschwerke, 1898/99 die Brennerwerke und errichtete zwischen 1918 und 1925 das Walchenseekraftwerk. Auf seine Anregung hin wurde 1926 das Forschungsinstitut für Wasserbau und Wasserkraft am Walchensee gegründet. Mit dem Ziele, der Allgemeinheit einen Ein- und Überblick über die Entwicklung von Technik und Naturwissenschaften zu bieten, gründete er 1925 das Deutsche Museum in München. Oskar von Miller schrieb unter anderen 1899 „Elektrizitätswerke“.[1]

Auszeichnungen

Literatur

  • Walther von Miller: Oskar von Miller nach eigenen Aufzeichnungen, Reden und Dokumenten, München 1932

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 7, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1939