Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik

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Deutsche Museum.jpg
Gesamtansicht der Bauten des Deutschen Museums auf der Museumsinsel.
Saalbau, Bücherei und Sammlungsbau mit Uhrturm.
Eintrittspreise im Dritten Reich

Das Deutsche Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik (meist nur Deutsches Museum genannt) in München ist nach Ausstellungsfläche das größte Wissenschafts- und Technikmuseum der Welt.[1] In dem Museum, das jährlich von etwa 1,5 Millionen Menschen besucht wird, werden rund 28.000 Objekte aus etwa 50 Bereichen der Naturwissenschaften und der Technik ausgestellt.

Geschichte

1903 wurde das „Deutsche Museum von Meisterwerkender Naturwissenschaft und Technik“ auf Anregungen von Oskar von Miller gegründet, der als sein Schöpfer auch der geistige Führer des Deutschen Museums in seiner weiteren Entwicklung wurde.

1906 wurden die vorläufigen Sammlungen in den Räumen des ehemaligen Nationalmuseum an der Maximilianstraße eröffnet. Gleichzeitig wurde der Grundstein zum eigenen Bau auf der Museumsinsel in Anwesenheit des deutschen Kaisers, Kaiser Wilhelm II. und den Prinzregenten Luitpold von Bayern gelegt. Der Architekt war Gabriel von Seidl.

1909 wurden weitere Sammlungen in der alten Isarkaserne an der der Erhardstraße eröffnet.

1911 war das Richtfest des Sammlungsbaues. Die für 1916 geplante Fertigstellung wurde durch den Ersten Weltkrieg und Inflation um fast ein Jahrzehnt verzögert.

1925 wurde das Deutsche Museum im Neubau auf der Museumsinsel eröffnet. Der Schöpfer des Deutschen Museums, Dr. Oskar von Miller, hatte von Anfang an den umfassenden und organisch aufgebauten Plan eine Volksbildungsstätte vor. Er verwirklichte ihn schrittweise in den drei Bauteilen des Museums.

  • Im Sammlungsbau ist die Entwicklung der Naturwissenschaft und Technik in lebendiger, auch dem Laien verständlicher Weise durch Maschinen und Apperate, Nachbildungen, Modelle und Lehrmittel dargestellt.
  • Die Bibliothek als größte Sammelstelle naturwissenschaftlich-technischen Schrifttums wollte gleichfalls nicht nur eine Arbeitsstätte für den Gelehrten und Ingenieure sein, sondern ebenso dem mit der Welt des Buches weniger vertrauten Handwerker und Arbeiter dienen. In hellen, geräumigen Lesesälen stellte die Bibliothek ihre besondere übersichtliche geordnete, leicht zugängliche Bücher und Zeitschriften, Patentschriften und Pläne zur Verfügung.
  • In den Vortragsälen, die mit den zu jener Zeit neuesten Einrichtungen zur Vorführung von Lichtbildern, Tonfilmen und Schauversuchen ausgestattet waren, wurde nun auch das Wort in den Dienst der Belehrung weitester Volkskreise auf technisch-naturwissentschaftlichen Dienst gestellt.

Zur Eröffnung dieser gewaltigen Aufgabe des Deutschen Museums hatten die bedeutendsten Männer der Wissenschaft und Technik, Industrielle und Handwerker, Künstler und Arbeiter, Behörden und Körperschaften durch opferwillige Stiftungen und wertvolle Mitarbeit beigetragen.

So konnte Oskar von Miller bei der feierlichen Eröffnungen der Sammlungen am 7. Mai 1925 mit freudigen Stolz von seinem Werk sagen:

„Das Deutsche Museum ist nicht nur eine Stätte der Belehrung für das ganze Volk, es ist nicht nur eine Ruhmeshalle für die Wissenschaft und Technik, es ist vor allem auch ein Denkmal deutscher Einigkeit. Nicht ein Staat, nicht ein Land hat das Deutsche Museum errichtet, es hat den Namen Deutsches Museum weil die Ganze deutsche Nation es geschaffen hat.“[2]

1928 wurde die Grundstein zum Bibliothek- und Saalbau in Anwesenheit des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg gelegt.

1932 wurde die Bibliothek eröffnet und 1935 der Saalbau.

1938 wurde der Erweiterungsbau für Kraftfahrwesen eröffnet, des Architekt Karl Bäßler war.

Durch Bombentreffer wurden 1944 etwa 20 Prozent des Sammlungsbestandes und etwa 80 Prozent der Gebäude auf der Museumsinsel zerstört. Der Wiederaufbau hatte noch im Dritten Reich im Februar 1945 begonnen. Im Oktober 1947 wurde eine erste Sonderschau zum Dieselmotor gezeigt und am 7. Mai 1948 wurde das Museum offiziell wiedereröffnet. Erst im Jahr 1969 erreichte das Museum wieder die Ausstellungsfläche der Vorkriegszeit. Die Gebäude wurden in ihrer ursprünglichen Form wiederaufgebaut, während die Präsentation der Sammlungen neu gestaltet wurde. Etwa seit 1970 befindet sich das Deutsche Museum erstmals in seiner Geschichte im „Normalbetrieb“. Mit der Berufung eines Generaldirektors (ebenfalls 1970) wurde die Museumsverwaltung professionalisiert. Um mit dem technischen Wandel mithalten zu können, wurden und werden regelmäßig neue Sammlungen oder Sonderausstellungen gezeigt. Die erste Außenstelle wurde 1992 mit der Flugwerft Schleißheim auf dem Gelände des alten Schleißheimer Flughafens eröffnet. Es folgten 1995 das Deutsche Museum in Bonn und 2003 das Verkehrszentrum auf der Münchner Theresienhöhe.

Statiken

  • Besucherzahlen für die Sammlungen 1934/35: 484.500[3]
  • Besucherzahlen für die Bibliothek 1934/35: 142.100

Siehe auch

Literatur

  • Matschoß: Chronik des Deutschen Museums, 1933

Fußnoten

  1. Nach eigener Aussage „wohl größten Technikmuseums der Welt“ – deutsches-museum.de
  2. Theodor Conzelmann: Deutsches Museum - Rundgang durch die Sammlung, Band 9, Bibliographisches Institut AG., München, 6. Auflage 1941
  3. Meyers Lexikon, Band 2, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1937