Edison, Thomas Alva

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Thomas Alva Edison (* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio; † 18. Oktober 1931 in West Orange, Staat Neu Jersey) war ein VS-amerikanischer Geschäftsmann.

Leben

Sein Vater Samuel war ein Niederdeutscher aus Holland, seine Mutter Nancy schottischer Herkunft, sie heirateten 1828. Thomas Alva war von Jugend an schwerhörig und wurde größtenteils zu Hause unterrichtet. Im Alter von zwölf Jahren begann er als Zeitungsverkäufer zu arbeiten, um sich Geld für chemische Experimente im Keller seines Vaters zu verdienen.

Als Angestellter im Telegraphendienst arbeitete er von 1863 bis 1868 als Telegraphist in Indianapolis, Cincinnati, Memphis (Tennessee), Louisville (Kentucky) und Boston und konstruierte während dieser Tätigkeit ein besseres Übertragungsgerät mit zwei Leitungen. 1871 verbesserte er die bereits zuvor vom deutschen Erfinder Peter Mitterhofer entwickelte Schreibmaschine und erdachte 1876 ein automatisches Telegraphensystem. Er verbesserte auch die von Heinrich Göbel erfundene Glühlampe durch einen Schraubsockel. Zudem verbesserte er das vom deutschen Erfinder Philipp Reis erfundene Telefon und das Grammophon in Nachfolge der „Sprechmaschine“ des deutschen Erfinders Wolfgang von Kempelen. Anschließend beschäftigte er sich mit der Stromversorgung durch Gleichstrom, die sich gegen das Wechselstromsystem nicht durchsetzte. Zur Vermarktung seiner Verbesserungen gründete er die Firma „Edison General Electric“. Auch das Kinetoskop, ein Guckkasten mit einer Filmrolle, die per Elektromotor angetrieben wurde, war nur die Verbesserung einer bereits zuvor erfolgten Erfindung. Durch gleichzeitiges Abspielen eines Grammophons und des Kinetoskops versuchte er dann eine frühe Form des Tonfilms. Trotzdem können wir das Kinetophon heute nicht als die erste Tonfilmapparatur bezeichnen, denn es fehlte ihr ein für den modernen Begriff „Ton-Film“ wesentliches Erfordernis: der Synchronismus. Dies gelang erst dem deutschen Erfinder Oskar Meßter. Um seinen Ideenreichtum an den Erfindungen anderer auch in seinen finanziellen Vorteil umzusetzen, gründete Edison einige Firmen, kaufte andere Unternehmen auf, die ihm Konkurrenz machten und verband alle Firmen. Diese nannte er „General Electric Company“.

Edisons Bekanntheit geht vor allem zurück auf sein Vermarktungstalent und die Fähigkeit, fremde Erfindungen in seinem eigenen Sinne auszunutzen und zu verbessern. Erfunden hat Edison weder den Plattenspieler noch den Filmprojektor ebensowenig wie die Glühbirne oder das Telefon. Auch sein Stromstreit mit Westinghouse ging zu seinen Ungunsten aus, woraus allerdings seine einzige wirklich eigene Erfindung resultiert: der elektrische Stuhl. Während des gegen Deutschland geführten 1. Weltkrieges war er der Präsident des „U.S. Navy Consulting Board“ und entwickelte für die Marine einen Torpedo. Auch das ursprünglich eine Erfindung aus Deutschland.

Literatur

  • Eugen Isolani: Thomas a. Edison, der amerikanische Erfinder (1906) (PDF-Datei)
  • Emil Dürer: Edison. Elektrische Skizzen (1890) (PDF-Datei)