Pamir (Schiff)
Die Pamir war eine deutsche Viermastbark. Das Segelschiff mit einem Rumpf und Deck aus Stahl lief am 29. Juli 1905 in Hamburg vom Stapel und wurde dann auf Salpeterfahrten nach Chile eingesetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Schiff von Italien gestohlen. 1924 wurde das Schiff von der Reederei F. Laeisz den italienischen Dieben dann wieder „abgekauft“. Danach segelte es unter finnischer Flagge, wurde durch den Zweiten Weltkrieg nun von England erneut gestohlen und lief dann unter Neuseeländischer Flagge. 1948 wurde das Schiff an Finnland zurückgegeben. Am 11. Juli 1949 umrundete das Schiff zum 36. Mal Kap Hoorn und war damit das letzte Segelschiff ohne Hilfsmotor auf Frachtfahrt, das das Kap passierte. Auf Initiative Kapitän Helmut Grubbes kaufte der Reeder Heinz Schliewen das Schiff 1951 erneut zurück, das dann zusammen mit der „Passat“ als Segelschulschiff für die damalige West-BRD eingesetzt wurde. Deren Schwesterschiff ist die bis heute (2015) von Rußland gestohlene „Padua“.
Auf der Rückfahrt aus Buenos Aires geriet das Schiff in einen Wirbelsturm und sank am 21. September 1957 etwa 1.100 Kilometer westlich der Azoren im Nordatlantik. 80 Seeleute kamen ums Leben, darunter alle Offiziere und der Kapitän Johannes Diebitsch. Nur sechs Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden.
Literatur
- Heinrich Hauser:
- Die letzten Segelschiffe - Mit der Pamir 1930 um Kap Horn, 1930 (Nachdruck im Salzwasser Verlag, ISBN 978-3-86195-000-4)
- Die letzten Segelschiffe. Einhundertzehn Tage auf der Pamir, 1957
- Heinz Burmester: Mit der Pamir um Kap Horn, Stalling-Verlag Oldenburg 1974
- Andreas Gondesen: Die letzten Flying P-Liner. Pamir, Passat, ihre Schwestern und Halbschwestern der Baujahre 1902 bis 1926. ( Schriften des Deutschen Schiffahrtsmuseums Band 69), Oceanum-Verlag Bremerhaven
Dokumentation
- Windjammer und Janmaaten - Die letzten Segelschiffe von Heinrich Hauser (1930)