Graener, Paul

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Prof. Dr. h. c. Paul Graener

Paul Hermann Franz Graener (eigentlich Gräner; Lebensrune.png 11. Januar 1872 in Berlin; Todesrune.png 13. November 1944 in Salzburg) war ein deutscher Komponist, Dirigent und Kulturpolitiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Opernkünstler der neueren Zeit.

Leben

Paul Hermann Franz Graener, Führerlexikon.jpg

Graener besuchte das Gymnasium und studierte anschließend Komposition. Er wirkte als Direktor des Salzburger Konservatoriums und fand international hohe Anerkennung (Lehrer der Royal Academy London und Ehrenmitglied des Konservatoriums Helsinki). Zu einem überragenden Erfolg führte die 1931 uraufgeführte Oper „Friedemann Bach“, die trotz des jüdischen Librettisten Rudolf Lothar fester Bestandteil der deutschen Spielpläne im Dritten Reich wurde. Graener war im Kampfbund für deutsche Kultur aktiv, Vizepräsident der Reichsmusikkammer und von 1935 bis 1941 Leiter der Fachschaft Komponisten.

Aus Gesundheitsrücksichten bat Graener um Entbindung von seinem Amt als Leiter der Fachschaft Komponisten. Reichsminister Dr. Goebbels entsprach seiner Bitte unter wärmster Anerkennung für die von Prof. Graener geleisteten Arbeit und bestätigte ihn erneut in seinem Amt als Vizepräsident der Reichsmusikkammer. Als Nachfolger des Leiters der Fachschaft Komponisten ernannte Reichsminister Dr. Goebbels den Komponisten Werner Egk.[1] Paul Graener erhielt 1941 die Goethe-Medaille.[2]

Werke (Auswahl)

Bühne

  • Backfische auf Reisen. Operette in einem Akt. Libretto: Fritz Bolger
  • The Faithful Sentry (op. 1; 1899). Singspiel in einem Akt
  • Das Narrengericht (op. 38; 1912). Singkomödie in 2 Akten. Libretto: Otto Anthes
  • Don Juans letztes Abenteuer (op. 42; 1914). Oper in 3 Akten. Libretto: Otto Anthes
  • Theophano (Byzanz) (op. 48; 1918). Oper in 3 Akten. Libretto: Otto Anthes
  • Schirin und Gertraude (op. 51; 1920). Heitere Oper in 4 Akten. Libretto: Ernst Hardt
  • Hanneles Himmelfahrt (1927). Oper in 2 Akten. Libretto: Georg Gräner
  • Friedemann Bach (op. 90; 1931). Oper in 3 Akten. Libretto: Rudolf Lothar
  • Der Prinz von Homburg (op. 100; 1934). Oper in 4 Akten. Libretto: Paul Graener
  • Irene. Ein Spiel auf Capri (1940?). Singspiel in einem Vorspiel und 3 Akten. Libretto: Alfred Güntzel
  • Schwanhild (1941). Oper in 3 Akten. Libretto: Otto Anthes.
  • Odysseus’ Heimkehr (1941; Fragment). Libretto: Otto Anthes

Kammermusik

  • Minuetto – Gavotte & Pastorale (op. 9; 1905)
  • Au printemps – Chant du soir – En route & Alla marcia (op. 10; 1905)
  • Impressionen (1912)
  • Wilhelm-Raabe-Musik (op. 58; 1922; 3 Stücke)
  • Einsame Feldwacht. Romanze (op. 59; 1922)
  • Drei Intermezzi (op. 77; 1927)
  • Drei Klavierstücke (1932)

Streichquartette

  • Quartett über ein schwedisches Volkslied (op. 33; 1910)
  • Quartett (op. 54; 1920)
  • Quartett a-Moll (op. 65; 1924)
  • Quartett (op. 80; 1928

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Filmwelt – Das Film- und Foto-Magazin, Nummer 27/28, 9. Juli 1941
  2. Gerhard Frey (Hg.): Prominente ohne MaskeDrittes Reich, FZ-Verlag, München 1998, ISBN 3924309396