Pilum

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Das Pilum, Mehrzahl Pila (lat.), war ein schwerer Wurfspieß und die Angriffswaffe der römischen Legionäre. Diese waren an sich Schwertkämpfer, das Pilum diente daher dem Zweck, es vor dem eigentlichen Kampf auf den Feind zu schleudern. Es wurde mit der von Gaius Marius durchgeführten Heeresreform für sämtliche Legionäre eingeführt.

Vom Aufbau her bestand das Pilum typischerweise aus einer pyramidal geformten Eisenspitze, die an einen Holzstab genietet wurde. Durch die besondere Form der Spitze sollte das Eindringen in die Rüstung des Gegners besser ermöglicht werden. Da sich der Schaft beim Aufprall meist verbog, war damit auch gesichert, daß der Gegner ihn nicht herausziehen und gegen den Werfer einsetzen würde. Die Waffe kam auf einer Reichweite von maximal 30 Metern zum Einsatz und hatte eine effektive, panzerbrechende Wirkung. Das Pilum stellte eine der wichtigsten Waffen der späten Republik und der frühen Kaiserzeit dar und wurde bereits in den Punischen Kriegen eingesetzt. Später wurde es durch andere Speere ersetzt, u. a. die Lancea, die vergleichsweise leichter war und von der sich (über das Altfranzösische her) auch das deutsche Wort Lanze ableitet.

Caesar berichtet über den Gallischen Krieg, daß man durch den Einsatz dieser römischen Waffe einen Vorteil gegenüber den Kelten errungen konnte, da viele keltische Schilde bereits vor dem ersten Kampf unbrauchbar gemacht worden waren.

Siehe auch

Literatur

  • Nigel Pollard und Joanne Berry: Die Legionen Roms, übersetzt von Cornelius Hartz, Theiss Verlag, Darmstadt 2012.