Preußische Allgemeine Zeitung
Die Preußische Allgemeine Zeitung (PAZ) – vormalige alleinige Bezeichnung „Das Ostpreußenblatt“, zuvor „Ostpreußen-Warte“ – ist eine deutsche Wochenzeitung für Politik, Kultur und Wirtschaft, die sich selbst als christlich-konservativ einschätzt. Die PAZ erscheint in Hamburg und ist das Organ der Landsmannschaft Ostpreußen (LO). Ihren jetzigen Namen trägt die Zeitung seit 2002.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Zeitung entstand aus dem Heimatblatt Wir Ostpreußen, das der am 2. Dezember 1920 in Rokeiten (Elchniederung) geborene und am 2. Mai 2008 in Hannover verstorbene Horst Frischmuth im Jahre 1949 gründete. Frischmuth hatte schon kurz nach der Vertreibung aus Ostpreußen 1946 begonnen, Adressen von Landsleuten zu sammeln und diese ab 1949 mit Berichten zu versorgen. 1951 übernahm die Landsmannschaft Ostpreußen diese Zeitung und schuf daraus das Ostpreußenblatt. Dessen erste beiden Chefredakteure waren Martin Kakies (bis 1959) und Eitel Kaper, ihnen folgte von 1967 bis 1995 Hugo Wellems. Nach dessen Tod wurde Horst Stein Chefredakteur, der 1997 von Elimar Schubbe abgelöst wurde. Auf Schubbe folgten 1999 Hans Heckel und Peter Fischer.
Die konservative Zeitung läßt u. a. Reinhard Mohr mit Artikeln zu Wort kommen, welcher früher langjähriger Redakteur des „Spiegel“ war, einer im Dienst der globalistischen Syndikatscliquen des Westens agitierenden und antideutschen Speerspitze der Lügenpresse.
21. Jahrhundert
Im Jahr 2000 übernahm Hans-Jürgen Mahlitz die Chefredaktion. Ihm folgte 2006 Klaus D. Voss, diesem im September 2008 Konrad Badenheuer, der zuvor Redakteur beim Bayernkurier gewesen war.[1][2] 2013 übernahm Jan Heitmann die Redaktion, Anfang 2023 ist René Nehring verzeichnet.
Bundesweiter Kioskverkauf
Am 29. Januar 2010 wurde bekanntgegeben, daß die Zeitung erstmals bundesweit an Kiosken erhältlich sei, zuvor war sie nur im Abonnement erhältlich gewesen.
- „Mehrere zehntausend Leser haben diese Zeitung teilweise seit Jahrzehnten abonniert. Ab heute kommen Tausende weitere Leser hinzu, denn erstmals ist diese Zeitung bundesweit am Kiosk erhältlich, vor allem an Bahnhöfen, Flughäfen und im Zeitungsfachhandel. Unseren neuen Lesern dürfen wir die Zeitung kurz vorstellen. Seit fast 60 Jahren steht die Preußische Allgemeine Zeitung für Qualitätsjournalismus der besonderen Art. Die preußischen Tugenden, die unser Land groß gemacht haben, werden von uns noch gepflegt. Wir stehen für einen aufgeklärten Patriotismus, konservative Werte und einen kühlen Blick für das Wesentliche. Preußisch eben! Die Preußische Allgemeine ist aus dem „Ostpreußenblatt“ hervorgegangen, das als Innenteil fortbesteht und fester Bestandteil der Zeitung ist. Diese Zeitung hat gleichsam ‚Ostpreußen in den Genen‘ und bekennt sich stolz dazu! Vor allem aber berichten wir aus konservativer Sicht über Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft und Kultur, Medien und über nahezu alle aktuellen Fragen. Weniger Beachtung schenken wir den Themen Klatsch und Tratsch, dem Sport und der Katastrophenberichterstattung. Das überlassen wir der Boulevardpresse und all den anderen Zeitungen, die sich diesen für die Zukunft unseres Landes nicht entscheidenden Fragen immer intensiver widmen. Das journalistische Angebot für konservativ denkende Menschen ist in Deutschland dünn geworden. Viele Blätter haben sich in Themenauswahl und Bewertungen einem linksliberalen Zeitgeist angepasst. Immer mehr große Zukunftsthemen – von der Familien- über die Europapolitik bis zu einer Geschichtsschreibung, die den Nationalsozialismus nicht für den Dreh- und Angelpunkt der deutschen Geschichte hält – haben daher kaum mehr ein publizistisches Forum, das alle Facetten in den Blick nimmt. Die Preußische Allgemeine Zeitung setzt dem etwas entgegen, und unsere Freunde schätzen uns als womöglich eine der letzten gediegen-konservativen Wochenzeitung Deutschlands.“[3]
Weltnetzseite
Beim Titel-Schriftzug der Zeitung läßt man beim Netzauftritt im Gegensatz zur gedruckten Auagabe das Symbol des Brandenburger Tores weg. Eine Besonderheit der Netzausgabe ist seit vielen Jahren der Umstand, daß die URL eines veröffentlichten Artikels in kurzer Frist ins Nichts führt, Artikel demzufolge mangels zitierfähiger URL unauffindbar sind – für ein Medium, über das gesprochen werden soll, ein ungewöhnliches Gebaren.
Die Preußische Allgemeine erntete 2017 Widerspruch von ihren Lesern auf ihrer Weltnetzseite für einen Artikel, der bereits in der Überschrift ein nicht gesichertes Zitat von Rußlands Präsident Wladimir Putin enthielt, durch das diesem Annexionsabsichten auf die baltischen Staaten, in denen es große russische Minderheiten gibt, unterstellt wurde. Die Leser kritisierten den Artikel des Autors Friedrich-Wilhelm Schlomann damit, daß dieser in der Form auch in den Systemmedien hätte veröffentlicht werden können.[4]
Filmbeiträge
60 Jahre Preußische Allgemeine Zeitung/Das Ostpreußenblatt auf OstpreußenTV: