Projekt 18

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Das Projekt 18 war eine politische Strategie des FDP-Politikers Jürgen Möllemann. Er wollte seine Partei neben CDU/CSU und SPD als gleichberechtigte Partei etablieren, die auch den Anspruch wie diese erheben kann, einen Kanzlerkandidaten aufzustellen.

Wenn man von den zweistelligen Ergebnissen 1961 und 1990 absieht, kämpfte die FDP die meiste Zeit ihrer Geschichte um den Einzug in die Parlamente der BRD und damit darum, die dort geltende Fünf-Prozent-Hürde zu überspringen. Diesen unwürdigen Zustand mit teilweise langen Zitterpartien am Wahlabend, bis der Einzug der Partei endgültig feststand, wollte Möllemann mit seinem Projekt beenden.

Die FDP sollte nach seinen Vorstellungen die dritte Volkspartei neben Union und SPD werden bzw. das dritte Lager der BRD bilden, wie das die FPÖ unter Jörg Haider in Österreich schaffte.

Nachdem Ronald Schill 2001 in Hamburg mit seiner Partei von null auf 19,4 Prozent der Stimmen gekommen war, intensivierte Möllemann die Durchsetzung seiner Idee in der FDP. Möllemann half Guido Westerwelle dabei, den bisherigen FDP-Vorsitzenden Wolfgang Gerhardt zu stürzen. Westerwelle übernahm dann als neuer Parteichef die Ideen Möllemanns.

2002 trat Westerwelle als Kanzlerkandidat der FDP an. Die Partei erzielte aber nur 7,4 % der Stimmen. Führende Mitglieder der FDP machten Möllemann dafür verantwortlich, weil dieser eine Kampagne gegen Michel Friedman und Ariel Scharon führte, die der Partei geschadet habe. Möllemann selbst führte das schlechte Wahlergebnis darauf zurück, daß seine Partei ihn in der Auseinandersetzung mit den beiden im Stich gelassen hat. Deshalb, so Möllemann, sei seine Strategie nicht aufgegangen. Möllemann wollte mit einer eigenen Partei einen neuen Versuch starten, damit erfolgreich zu sein. Er starb aber, bevor er dies in die Tat umsetzen konnte.

Linke attackierten den Wahlkampf der FDP, weil die Zahlenkombination 18 für Adolf Hitler stehe.[1]

Siehe Auch

Fußnoten

  1. Holger Kulick: Die 18 bedeutet Adolf Hitler, Der Spiegel, 19. September 2002