Putsch
Ein Putsch (auch Staatsstreich oder Coup d'État genannt, s. u.) ist eine überraschende, meist gewaltsame Aktion einer kleineren Gruppierung von Staatsorganen (meistens Militär) mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen und die Macht im Staat zu übernehmen[1]. Putschisten sind in der Regel hohe Militäroffiziere oder Führer paramilitärischer Organisationen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Der Sprachgebrauch ist schwankend: Das Wort „Putsch“ wird oft nur für einen gelungenen Putsch benutzt, und ein fehlgeschlagener wird dann „Putschversuch“ oder Revolte genannt. Die Wendung Coup d’Etat[2] (bzw. Coup d’État) wird hingegen auch in anderem Zusammenhang bei einem wagemutigen Vorstoß verwandt. Putschisten sind jene Personen, die einen Putsch ausführen. Gelegentlich wird der gängige Ausdruck Putsch auch gleichbedeutend mit Staatsstreich verwendet.
Das Wort „Putsch“ stammt aus dem Schweizerdeutschen und bedeutet dort in etwa „Stoß“ oder auch „Zusammenstoß“.
Ein Putsch ereignet sich oft zu Zeiten großer innerer Spannungen bzw. chaotischer Verhältnisse und führt in der Folge meist zu gefestigten Zuständen. Unmittelbare Folge eines Militärputsches ist in der Regel die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung.
Siehe auch
Verweise
- Otto Ladendorf: Putsch. In: Historisches Schlagwörterbuch (1906)
- Udo Ulfkotte: Nach dem Türkei-Putsch: Ein Horror-Szenario mit Krieg und Bürgerkrieg, Kopp Online, 16. Juli 2016
- Tote Putschteilnehmer. Türkei baut „Friedhof der Verräter“ neben Hundeasyl, Die Welt, 30. Juli 2016; mit der Meldung: „Die türkische Regierung ächtet nach dem Putschversuch sogar die getöteten Militär-Rebellen: Sie werden auf einem eigens geschaffenen Friedhof begraben – ohne Gebete, ohne Zeremonie.“