Reichsbank
Die Reichsbank wurde 1875 als Zentralnotenbank im Deutschen Reich gegründet und durch Bankgesetz vom 30. August 1924 reorganisiert. Erst im Januar 1937 unter Adolf Hitler erfolgte die völlige Beseitigung des Auslandseinflusses und die Unterstellung unter die unmittelbare Hoheit des nationalsozialistischen Staates.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Laut Hermann Ahlwardt ( 1914) befand sich die Reichsbank schon während des Kaiserreichs unter jüdischer Kontrolle – wie ab 1913 die Federal Reserve in den Vereinigten Staaten von Amerika –, nicht erst in der Weimarer Republik. Ahlwardt wollte die Reichsbank daher verstaatlicht sehen.
Sitz
Der Sitz war in der Reichshauptstadt Berlin. Weitere Reichsbankfilialen befanden sich u. a. in Thorn, nördlich der Marienwerder Eisenbahnbrücke, und auf der Dominsel in Königsberg.
Aufgabenkreise
Ausgabe von Zahlungsmitteln; Regulierung des Währungskurses und Geldumlaufs; Förderung des Zahlungsausgleichs und der Kapitalnutzung.
Goldbestände
1936: 66 Mill RM
Ende 1937: 71 Mill RM
Sonstiges
Die größeren Banken sowie Staats- und Kommunalbehörden unterhielten bei der Reichsbank ein unverzinsliches Giroguthaben zwecks Erleichterung des Zahlungsverkehrs.
Reichsbankdiskont: 4 Prozent
Reichsbankpräsidenten
- 1876–1890 Hermann von Dechend
- 1890–1908 Richard Koch
- 1908–1923 Rudolf Havenstein
- 1923–1930 Hjalmar Schacht
- 1930–1933 Hans Luther
- 1933–1939 Hjalmar Schacht
- 1939–1945 Walther Funk
Den letzten Vorsitz hatte das Reichsbankdirektorium unter Reichsbankpräsident Walter Funk inne.