Morgenrot, Morgenrot
Morgenrot, Morgenrot oder Reiters Morgengesang ist ein deutsches Soldatenlied. Die Urversion von J. Chr. Günther entstand 1745 und Wilhelm Hauff (1802–1827) bearbeitete es 1824 zur Melodie eines schwäbischen Volksliedes („Ach wie bald, ach wie bald“).
Text
- Morgenrot, Morgenrot
- leuchtest mir zum frühen Tod
- Bald wird die Trompete blasen,
- dann muß ich mein Leben lassen
- ich und mancher Kamerad
- Kaum gedacht, kaum gedacht
- wird der Lust ein End gemacht!
- Gestern noch auf stolzen Rossen
- heute durch die Brust geschossen
- morgen in das kühle Grab!
- Ach wie bald, ach wie bald
- schwindet Schönheit und Gestalt!
- Strahlst du gleich mit deinen Wangen
- die wie Milch und Purpur prangen
- ach, die Rosen welken all!
- Und was ist, und was ist
- aller Männer Freud und Lust
- Unter Kummer, unter Sorgen
- sich bemühen am frühen Morgen
- bis der Tag vorüber ist
- Darum still, darum still
- füg ich mich, wie Gott es will.
- Nun, so will ich wacker streiten
- und sollt ich den Tod erleiden
- Stirbt ein braver Reitersmann!
Publikationen
Das Lied ist u. a. erschienen in:
Allgemeines Deutsches Kommersbuch (1858) • Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) • Feuerwerker-Liederbuch (1883) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Schwäbisches Soldaten-Liederbuch • Concordia-Liederbuch (1911) • Frisch gesungen (1911) • Deutsches Armee Liederbuch • Es braust ein Ruf • Kriegsliederbuch für das Deutsche Heer (1914) • Stolz ziehn wir in die Schlacht (1915) • Weltkriegs-Liedersammlung (1926) • Lieb Vaterland (ca. 1935) • Liederbuch der Fallschirmjäger (1983)