Rheinischer Merkur

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Der Rheinische Merkur war eine überregionale Wochenzeitung mit christlicher und konservativer Ausrichtung. Verlegt wurde sie in Bonn, wo sie jeweils donnerstags erschien. In ihrer Werbung beschrieb sie sich einige Jahre lang als „Politisch. Kompetent. Anders“.

Geschichte

Gegründet wurde die Zeitung nach dem Zweiten Weltkrieg. Der deutsche Journalist Franz Albert Kramer hatte noch im Schweizer Exil die ersten Schritte unternommen und errichtete im August 1945 einen Verlagssitz in einem zerstörten technischen Betrieb in Koblenz. In dieser Stadt hatte bereits Joseph Görres von 1814 bis 1816 eine Zeitung namens „Rheinischer Merkur“ herausgegeben. Daran knüpfte Kramer in seinem ersten Leitartikel an: „Es gibt keinen größeren Namen, zu dem wir greifen könnten. Mit der Ursprünglichkeit seines Denkens, mit der Kraft seiner Sprache, mit der ganzen hinreißenden Leidenschaftlichkeit seines Geistes hat Görres dem Rheinischen Merkur den höchsten Rang gesichert“

Die erste Ausgabe des neuen „Rheinischen Merkurs“ erschien am 15. März 1946 mit einer Lizenz der französischen Besatzungsmacht unter dem Gründer und ersten Chefredakteur Franz Albert Kramer. Mitarbeiter waren die Journalisten und Publizisten Paul Wilhelm Wenger, Otto B. Roegele (Chefredakteur 1949–1963, Herausgeber 1963–2005) und Eduard Verhülsdonk, später dann Anton Böhm (Chefredakteur 1963-1973), Herwig Gückelhorn (Chefredakteur 1973–1979), Alois Rummel (Chefredakteur 1979-1985), Thomas Kielinger (Chefredakteur 1985–1994). Die erste Auflage betrug 220.000 Exemplare, wegen Papiermangels konnten in der folgenden Zeit allerdings nur 160.000 Stück hergestellt werden. Das Blatt erschien zweimal wöchentlich und ab 1946 einmal wöchentlich.

Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im September 2010 bekanntgegeben, daß das 1946 gegründete Blatt aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt werde. Die Abonnenten erhalten ein Nachfolgeprodukt unter dem Titel „Christ und Welt“. Es erscheint als sechsseitige Beilage zur Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“. Der Chefredakteur des „Rheinischen Merkur“, Michael Rutz, kritisierte die katholische Kirche scharf. Indem sie ihr Medienengagement reduziere, wende sie sich von den Gläubigen ab, schrieb Rutz in der letzten Ausgabe. Zudem warf er der katholischen Kirche fehlende Seelsorge und mangelnde Reformbereitschaft vor.

Die letzte eigenständige Ausgabe des „Rheinischen Merkurs“ erschien am 25. November 2010.

Mitarbeiter