Dirmoser, Richard
Richard Dirmoser (geb. 14. Juni 1872 in Brünn; gest. 24. März 1910 in Pilsen) war ein deutscher Maschinenkonstrukteur und Ballistiker. Sein Bruder war der Waffentechniker Oswald Dirmoser.
Werdegang
Dirmoser studierte zunächst an der Technischen Hochschule Brünn, erwarb dort 1895 das Ingenieur-Diplom und war dann als Lehrer an der Staatsgewerbeschule in Bielitz und von 1897 bis 1900 als Konstrukteur der ersten Brünner Maschinenfabrik AG tätig. Von 1900 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918 war Dirmoser im Konstruktionsbüro für Geschütze der Skoda-Werke in Pilsen, dessen Chefkonstrukteur er 1914 wurde. Von hier aus leitete er die Arbeiten zur Schaffung der schweren motorisierten Artillerie des kaiserlich und königlichen Feldheeres und zur Bestückung der Schlachtschiffe der kaiserlich und königlichen Kriegsmarine. Seine im Zuge der antideutschen Verfolgungspolitik des neuinstallierten tschecho-slowakischen Kunststaates erfolgte Entfernung aus den Skodawerken nach Kriegsende trug viel zu seinem frühen Tod durch Tuberkulose bei. Dirmoser war ein Vorkämpfer des Normungsgedankens in Österreich.
