Vogt, Richard (1894)
Richard Vogt ( 19. Dezember 1894 in Schwäbisch Gmünd; Januar 1979 in Santa Barbara, Kalifornien, VSA) war ein deutscher Ingenieur und Flugzeugkonstrukteur, u. a. in Italien und Japan tätig. Ab 1933 war er Chefkonstrukteur von Blohm & Voss. Sein Entwurf für den Höhenjäger BV 155 konnte Ende 1944 bzw. Anfang 1945 noch zu seinem Erstflug starten, verschiedene Strahljägerentwürfe jedoch verblieben kriegsbedingt im Reißbrettstadium.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Nachkriegszeit
Nach Kriegsende wurde er zunächst von den Engländern vernommen, dann aber kurzfristig von der US Army Air Force im Rahmen des Unternehmens „Büroklammer“ (Operation Paperclip) angefordert und in die Vereinigten Staaten verschleppt, wo er ab Beginn des Jahres 1947 bis 1954 als Zivilangestellter für das Forschungslabor der United Staates Air Force in Dayton (Ohio) tätig war.[1] Anschließend wurde er Chefkonstrukteur der „Aerophysics Development Corporation“ bis zu deren Geschäftsaufgabe im Jahre 1960. Ab August 1960 bis August 1966 war er Mitarbeiter von George Schairer in der Forschungs- und Versuchsabteilung von Boeing, die Firma des Deutschamerikaners William Edward Boeing. Dort befaßte er sich u. a. mit Senkrechtstartern und Tragflächenbooten, seine letzte Aufgabe war die Nachberechnung der Boeing 747-Auslegung.
Privatleben
Dr. Richard Vogt war verheiratet und hatte zwei Söhne. In seinem Ruhestand arbeitete er unter anderem an der Erfindung eines kentersicheren Segelbootes und schrieb seine Memoiren. Ein Brand im Jahre 1977 vernichtete sein Haus mit den meisten persönlichen und vielen technischen Unterlagen.
Tod
Im Januar 1979 starb Dr. Vogt an einem Herzinfarkt.
Würdigung
Im Schwäbisch Gmünder Stadtteil Rehnenhof-Wetzgau ist der Richard-Vogt-Weg nach ihm benannt.