Riecke, Fritz
Fritz Riecke (geb. 1874; gest. 1937) war ein deutscher Kapellmeister und Musikinspektor der UFA.
Leben
Fritz Riecke erlebte das Werden der deutschen Filmindustrie fast seit ihren Anfangszeiten mit.
Riecke, der Militärmusiker gewesen war, trat am 1. Januar 1910 als Kapellmeister bei der damaligen Union-Film-Gesellschaft ein und wurde Orchesterleiter des Union-Theaters Moritzplatz. Er war dann in den Union-Theatern Hasenheide, Weinbergsweg, Kurfürstendamm und Friedrichstraße tätig. Das war die Zeit, in der der Orchesterleiter eines Lichtspieltheaters noch den stummen Film „illustrieren und untermalen“ mußte.
1928 berief die UFA Fritz Riecke als Musikinspektor für ihre Theater, und beim Aufkommen des Tonfilms 1930 wurde diese Tätigkeit auch auf die Produktionswerkstätten ausgedehnt. Von diesem Zeitpunkt an unterstanden ihm auch die Tonsteuerer in den Theatern. So war ihm das ganze Musikwesen der UFA unterstellt, soweit es sich um ausübende Musik, also um die Zusammenstellung der Orchester für die Tonfilmaufnahmen in den Ateliers und für die Vorprogramme in den UFA-Theatern, handelte.
1934 konnte der verdiente Mann sein 25. UFA-Jubiläum feiern.[1] Nach kurzer Krankheit verstarb der langjährige Musikinspektor der UFA Fritz Rike im Alter von 63 Jahren.