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Rigveda, Rgveda

Der Rigveda ist der älteste Teil der Veden und zählt damit zu den wichtigsten Schriften des Hinduismus.  

Sprache und Schrift


Der Rigveda, im folgenden auch Rgveda (Sanskrit, Vedisch – rgveda – Verse, Lob (rig, rg, rc) – Wissen (veda)), ist das „zweifelsohne älteste Korpus der ganzen  indischen Literatur“. [1] "Rc" (auch rich) ist ein heiliger Vers, den man für Gott ausspricht und rezitiert. Im Sanskrit wird das Wort „rc“ zu „rig“, da im Sanskrit die Regel gilt, daß bei nachfolgendem „v“ aus „rc“ die Lautfolge „rig“ wird. [2]



Bezug zum Altnordischen


„Rig“ ist im Altnordischen eine literarische Figur im „RigsPula“ der Lieder-Edda. Rig ist in diesem Zusammenhang ein Gott, der auf einer mythischen Wanderung als Stammvater die Ahnen der altnordischen Gesellschaft zeugte. Er schuf damit die verschiedenen Stände wie freie Bauern und den Stand der Edlen sowie auch den Stand der Unfreien. Dies legt Bezüge der Rgveda zur Altnordischen Literatur Edda offen, die weiter unten behandelt werden. [3]





Alter des Rgveda

Das Alter der Veden, insbesondere des Rigveda wird unterschiedlich diskutiert. In Fachkreisen werden folgende Ursprungszeiten diskutiert: Narasinh Narayan Godbole (1961: 25000 bis 15000 v. Chr), J. Tilak (1893: ca. 6000 v. Chr), P.C. Sengupta (1950: 4000 bis 2450 v. Chr), Hans Jacobi (1894: ca. 4500 v.Chr.) bis 1300 v.Chr (3), (4) diskutiert. Dabei werden astronomische Angaben in den Veden, geologische Hinweise und vergleichende Sprachanalyse als Belegquellen genutzt. Laut St. Schlensog geht die Forschung heute „mehrheitlich davon aus, daß die ältesten Teile des Rgveda ab 1700 v. Chr. entstanden sind“. [4]

Bedeutung des Rgveda


Unbestritten ist, daß der Rgveda als ältester Teil der Veden zu den wichtigsten Schriften Indiens gehört.[5] Siehe: "Veda" 



Der Text und die Überlieferung

Der Rgveda, ein Text in Versform geschriebener Hymnen, besitzt Hinweise, die ggf. auf eine außerindische Herkunft hindeuten. [6] Gemäß dem Kleinen Oxford Lexikon der Weltreligionen und St. Schlensog folgend enthält der Rgveda 1028 Hymnen/sutras mit insgesamt 10417 Versen (mantra oder rc) oder „1017, wenn man die Valakhilya Hymnen ausschließt, die dem achten mandala hinzugefügt wurden“. 
Diese Hymnen werden in zehn Mandalas Mandala (Kreise oder Schulen) unterteilt. Die Mandalas mit den Nummern zwei bis sieben sind die sogenannten Familiensammlungen, sie sind der älteste Kern des Rgveda. Sie gehen in der Traditionellen Überlieferung auf sechs Brahmanenfamilien (Grtsamada, Visvamitra, Vamadeva, Atri, Bharadvajra, Vasistha) zurück, die sie wiederum von ihren jeweiligen seherischen Vorfahren (rsi),rihsis empfangen hätten, diese bewahrten und in besonderer Form (mittels der sogenannten „sruta-dhara Fähigkeit“ = etwas Gehörtes (sruta) perfekt im Gedächtnis zu behalten (dhara)) mündlich weitergegeben haben (Parampara). Diese Art der Weitergabe veranlasst besonders indische Forscher, die Ursprünge besonders des Rgveda in ferneren Zeiten zu suchen, als es die offizielle westliche Forschung tut, da das Niederschreiben des vedischen Wissens bereits eine „Abstiegsform“ der Wissensbewahrung darstelle, durchgeführt in einer Zeit, als das Wissen aufgrund veränderter sozialer Umstände zu verschwinden drohte.[7] So könne man nach dieser Indisch-Hinduistischen Lesart aufgrund der astronomische, geografischen und völkischen Hinweise davon ausgehen, daß dieses Wissen wesentlich älter sei als dies anhand der rein materiellen Niederlegung des vedischen Wissens ersichtlich sei. Die Yogaschriften wie die derer von Patanjali - Patanjali- oder die bekannte Bhagavad Gita - Bhagagvad Gita gehen darüberhinaus von einer Art Schau grundlegenden Wissens aus, welche weit über die menschliche materielle Dimension hinausreiche, wie Sarvepalli Rhadakrishnan, der zweite Präsident der Indischen Republik, in seinem Kommentar zur Bhagavad Gita feststellt [8] Das schriftliche Festhalten dieses Wissens in späterer Zeit wird in den Indischen Schriften oft mit dem Beginn des Kali-Yuga vor ca. 5000 Jahren in Verbindung gebracht.



Inhalt

Die Hymnen des Rgveda richten sich an einzelne Götter und sind nach abnehmender Länge geordnet. Im Mandala acht findet sich eine Sammlung der Hymnen an mehrere Götter, während Mandala neun sich ausschließlich dem Gott Soma widmet. Die Mandalas eins und zehn enthalten jüngere Hymnen. Insgesamt haben die Hymnen meist einen verehrenden und anrufenden Charakter. Der Opferer, besser Weihgeber genannt, ruft durch diesen Gesang meist konkrete Götter an und bittet um bestimmte Segen. Allerdings sind die Inhalte sehr vielfältig, es finden sich u.a. auch Gebete, Geschichten, Mythen, Rätsel, Esoterisches aber auch Humoriges und Erotisches bis hin Balladen und Preisliedern. Damit ähnelt die Rgveda in gewisser Weise altnordischen Texten wie der Edda in ihrer verschiedenen Weise. [9]

Rgveda und Edda, mögliche „Indo-Arische Einheitszeit“

In der europäischen Rezeption der Indischen Vedischen Literatur wird diese Ähnlichkeit von einigen Autoren beschrieben. Wenn diese Sicht auch im Hauptstrom der etablierten Forschung in Europa oft in den Hintergrund gerückt wird, so finden sich anderen Autoren, die Parallelen unterstreichen. [10] 
In der jüngeren Forschung und Beschreibung werden wieder mehr Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten erkannt und als möglich angesehen (vergl. Zitat von LW Hasten, City University of NY, Zitat: Particularly inviting to such comparisons are the mythologies of the Indic Vedas and the Norse Eddas. Separated by a minimum of two thousend years and four thousand miles, one might expect them to bear little resemblance to one another. While superficially correct, it is also true that in certain ways they are remarkly similar. Zitatende) [11] und es wird versucht, Ursachen zu ergründen. Bei Erich Johner [12] wird unter Verweis auf Viktor Rydberg [13] in Betracht gezogen, daß es einst eine „indo-arische Einheitszeit“ gegeben habe, die als gemeinsame Urquelle für sowohl Rgveda als auch die Schriften der Edda angesehen werden könne. Er verweist auf die vor 1900 noch nicht umfassend umgesetzte Meinungsdominanz der diese „Einheitszeit“ heute ablehnenden Wissenschaft, vielmehr gäbe es bei Rydberg viele Verweise auf Rgveda Forscher, Iranologen und Indologen der damaligen Zeit, die eine solche Einheitszeit als Ursache der o.g. Gemeinsamkeiten und Ähnlichkeiten in Betracht ziehen. 

Allerdings finden sich auch in der neueren Forschung Hinweise auf eine solche indo-arische (auch indoeuropäische) Einheitszeit (siehe weiter unten).

Ethymologische, Ethnologische und "traditionelle" Ursachen einer „Einheitszeit“


Neuere Forschungen zeigen ggf., daß kulturelle und biologische Spuren Menschen hellhäutig blonder arischer Erscheinung und Kultur in Gesamt-Asien bis nach Japan (Ainu, Menschen kaukasischen Typs mit öfter zu findenden blauen Augen, Insel Hokkaido) feststellbar seien.[14] Jean Haudry, ein bekannter französischer Sprach- und Kulturwissenschaftler (verstorben am 23.05.2023 im Alter von 88 Jahren) weist in einem Beitrag auf den Ansätze hin, die indoeuropäische "Ursache" näher zu charakterisieren (Linguistik,Analyse der Tradition) und damit einen Weg zu finden, der den sogenannten "Multikulturalismus" gegen die Ethnie setzt. Aus seiner Analyse der Indo-europäischen Herkunft destilliert er den aktuellen Gegensatz, dem die aktuelle "Menschheit" ausgesetzt ist, dem Gegensatz von "einheimischer Modernität" und "entlehnter Modernität". [15]

Bedeutung der Rgveda


Somit ist die Kenntnis des Rgveda ein wichtiger Schlüssel besonders im Vergleich mit der Edda zur Analyse von mythologischen, geschichtlichen, geographischen und sozio-kulturellen Wurzeln des Indo-Arischen Menschen und somit in Bezug auf unsere Germanische Vorfahren für ein geschichtliches Verständnis besonders wichtig. 
(siehe auch J. Spanuth und Hermann Wirth)(Spanuth, Wirth. 



Literatur

Für diesen Artikel wurde insbesondere genutzt: S.Schlensog, Der Hinduismus, Piper, 2006; im Kleinen Oxford Lexikon der Weltreligionen, Patmos Verlag, 2002; E.Johner, Edda und Rig-Veda, Bd. 11, Buchreihe der Artgemeinschaft, Stockstadt, 3812 n.St., S. Radhakrishnan, Die Bhagavadgita Holle Verlag Baden-Baden bzw. The Bhagavadgita George Allen and Unwin Ltd, in der Übersetzung von Siegfried Lienhard.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Jan Gonda, Die Religionen Indiens, Bd. I Veda und älterer Hinduismus, Stuttgart 1960
  2. Yogawiki, https://wiki.yoga-vidya.de/rig
  3. Yogawiki, https://wiki.yoga-vidya.de/rig
  4. Stephan Schlensog, Der Hinduismus, Piper, 2006
  5. Das kleine Oxfordlexikon der Weltreligionen, Patmos, Düsseldorf, 2002
  6. Jan Gonda, Vedic Literature, in St. Schlensog "Der Hinduismus" Piper, München, 2006
  7. Stuart Piggot, Prehistoric India, Middlesex, 1950 in Stephan Schlensog Hinduismus Anmerkungen sowie St. Schlensog, Hinduismus Piper, München 2006
  8. Sarvepalli Radhakrishnan, Die Bhagavad Gita, Holle Verlag, Baden-Baden, bzw. The Bhagavad Gita, George Allen and Unsinn Ltd., in der Übersetzung von Siegfried Lienhatrdt, Jahr unklar, Mohndruck Graphische Betriebe, Gütersloh
  9. Jan Gonda, Vedic Literature, in Stephan Schlensog, Der Hinduismus, Piper, München 2006
  10. Jakob Wilhelm Hauer, Eine indo-arische Metaphysik des Kampfes und der Tat, Die Bhagavad Gita aus neuer Sicht, Stuttgart 1934, in Sarvepalli Radhakrishnan, Die Bhagavad Gita, Holle Verlag
  11. Erich Johner, Edda und Rig-Veda, Bd 11, Buchreihe der Artgemeinschaft, Stockstadt,3812 n. St.
  12. Erich Johner, Edda und Rig-Veda, Bd 11, Buchreihe der Artgemeinschaft, Stockstadt,3812 n. St.
  13. Viktor Rydberg, Undersökningar i Germanisk Mythologie, 1886 und 1889, , Stocklholm
  14. https://morgenwacht.wordpress.com/2018/12/10/arier-kulturbringer-nach-china/#more-9646
  15. Jean Haudry Die Indoeuropäische Tradition als Wurzel unserer Identität, in Pierre Krebs Hrsg Mut zur Identität - Alternative zum Prinzip der Gleichheit 1988, https://kupdf.net/download/jean-haudry-die-indoeuropaische-tradition_5977b17ddc0d60c02c043374_pdf