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Der Veda – in Sanskrit वेद geschrieben, stehend für veda, „Wissen“ (die „heilige Lehre“), auch Weda oder die Veden genannt – ist eine mündlich überlieferte und zu einem späteren Zeitpunkt verschriftlichte Sammlung religiöser Texte im Hinduismus. Es handelt sich um einen Korpus heiligen Wissens, der im Hinduismus als Grundlage wahren Glaubens und Handelns gilt.[1][2] Der Veda wird anhand des Inhalts und unterschiedlicher literarischer Formen folgendermaßen unterteilt:

- Die vier Sammlungen ("samhita", oft Synonym mit Veda pauschal gleichgesetzt, was anhand der Quellen aber nicht korrekt ist) - Die „Brahmanas“, (Priesterliche Erläuterungen und Kommentare, zu jedem Textkörper aus jeder religiösen Schule jeweils eine Textzusammenstellung) - Die "Aranykas", (Philosophisch-spirituelle Erläuterungen, mystisch-allegorische Beschreibung und Deutung der Opfer, gedacht für Einsiedler in der Einöde (aranye = in der Einöde), die an den regelmäßigen großen Weihehandlungen nicht teilnehmen konnten) - Die "Unpanishads", (umfangreiche und thematisch vielgestaltige spekulativ-philosophische Textsammlungen, ausgehend von einzelnen vedischen Schulen)

Die vier Veda Sammlungen ("samhita") werden folgendermaßen bezeichnet und beschrieben: den "Rigveda" ("Das Wissen der Sprüche", der älteste und möglicherweise wichtigste Teil), den Samaveda ("Das Wissen der Gesänge"), den Yajurveda ("Das Wissen um die Opfer und Weihgaben") sowie den Atharvaveda ("Das Wissen der Priester des Feuers – Wissen um die Feuerrituale").[3]. Die mündliche Tradition der Shruti (Offenbarungen) der Rishis (Weisen) bildet den Kern des Veda. Auf der vedischen Lehre fußte die später folgende Lehre des Brahmanismus.

Beim Veda handelt es sich um den ältesten Teil der indoarisch-indischen Literatur, der sich sowohl durch seinen Inhalt als auch durch seine Sprache nicht unwesentlich von der späteren Sanskritliteratur unterscheidet. Ursprünglich wurde das vedische Wissen mittels einer besonderen Mnemotechnik von Lehrer zu Schüler mündlich weitergegeben. Dies hatte seine Grundlage im Prinzip des sogenannten „Parampara“. Im Hinduismus wird davon ausgegangen, daß Wissen ursprünglich "von Gott gegeben" und von den o.g. heiligen "Rishis" geschaut wurde. [4] Diese Wissensübergabe erfolgte in einer endlosen Kette von Lehrer zu Schüler. Dabei sei das Wissen eines jeden weitergegebenen Wortes nicht nur in rein zeichenhafter-materieller Art zu verstehen, sondern fänden sich in einem Worte auch alle weiteren geistigen Qualitäten und seine geschichtliche Herleitung bis hin zur Urquelle des Wortes. Volle und umfassende Erfahrung sei daher nur auf Basis der direkten Übertragung von Lehrer zu Schüler möglich. [5] Die erste Verschriftlichung fand gemäß europäischer Forschung im 1. Jahrtausend vor Christus statt, als die Gefahr bestanden habe, daß Begriffe nicht mehr bekannt und Wissen verloren werden könnte. [6]

Die Veda-Lehre liegt in den drei Stufen: Mantra (heilige Sprüche), Brahmanas (Brāhmaṇa) („das, was zum Priester gehört“, Ritual- und Opfertexte) und Sutra (eigentlich „Faden, Band“, kurze Lehrsätze) vor.

Zitate

  • Zu der Zeit, als in Indien die großen Felsentempel ausgehauen wurden, war vielleicht die Schreibekunst noch nicht erfunden, und die jene bewohnenden zahlreichen Priesterschaaren waren die lebendigen Behältnisse der Veden, von denen jeder Priester, oder jede Schule, einen Theil auswendig wußte und fortpflanzte; wie es eben auch die Druiden gemacht haben.“ — Arthur Schopenhauer[7]

Siehe auch

Literatur

  • Kleines Oxfordlexikon der Weltreligionen, Patmosverlag, 2002; Englische Originalausgabe: Oxford University Press, 2000
  • St. Schlensog: Der Hinduismus, Piper Verlag, München 2006
  • Enzyclopaedia Britannica – online – Stichwort Veda
  • Helmut von Glasenapp, Vorwort in "Unpanishaden", Die Geheimlehre der Inder", Bücher der Weisheit,Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf/Köln, 1977

Fußnoten

  1. Kleines Oxfordlexikon der Weltreligionen, Patmosverlag, 2002, S. 746; Englische Originalausgabe: Oxford University Press, 2000
  2. St. Schlensog: Der Hinduismus, Piper Verlags GmbH, München 2006, S. 33
  3. Enzyclopaedia Britannica – online – Stichwort Veda
  4. Helmut von Glasenapp, Vorwort in "Unpanishaden, Die Gehimlehre der Inder", Bücher der Weisheit,Eugen Diederichs Verlag, Düsseldorf/Köln, 1977,
  5. Kleines Oxfordlexikon der Weltreligionen, Patmosverlag, 2002, S. 522
  6. S. Piggot, Prehistoric India, Middlesex 1950 in St.Schlensog "Hinduismus" Anmerkungen sowie St. Schlensog, "Hinduismus" Piper Verlag, München 2006, S.34
  7. Parerga und Paralipomena II: Einiges zur Sanskritliteratur, § 186