Koldewey, Robert

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Johannes Gustav Eduard Robert Koldewey (geb. 10. September 1855 in Blankenburg im Harz; gest. 4. Februar 1925 in Berlin) war ein deutscher Archäologe und Architekt. Berühmt wurde er durch die Ausgrabung des historischen Babylon. Sein Onkel war der Polarforscher Carl Koldewey.

Leben

Nach einem Studium der Architektur, Archäologie und Kunstgeschichte war Robert Koldewey zunächst als Architekt tätig und nahm in Hamburg eine Beamtenstelle als Regierungsbauführer an. 1882 begleitete Koldewey den VS-amerikanischen Archäologen Francis Henry Bacon auf einer Forschungsreise an die nördliche Mittelmeerküste nach Assos. 1885 führte er auf der griechischen Insel Lesbos seine erste hauptberufliche Grabung durch. Weitere Unternehmungen folgten, unter anderem auch in Mesopotamien. Zusammen mit Otto Puchstein reiste er von Januar bis Juli 1892 und von Oktober 1893 bis Januar 1894 nach Unteritalien und Sizilien, um die dortigen Tempel genauer zu erforschen und zu beschreiben. Neben der exakten Vermessung der Bauwerke fertigte Robert Koldewey Ansichten und Zeichnungen dieser Tempel an. 1894 erhielt er für seine Untersuchungen die Ehrenpromotion der Universität Freiburg. Anschließend bereiste Koldewey zusammen mit dem Orientalisten Eduard Sachau das Zweistromland, um mögliche Ausgrabungsstätten zu erkunden. Am 26. März 1899 begann die Erforschung von Babylon. Dort wurden die Paläste des Königs Nebukadnezar aufgefunden, die Fundamente des Turms zu Babel und eines der sieben Weltwunder der Antike, die hängenden Gärten der Semiramis. Weiterhin wurde die Prozessionsstraße von Babylon mit dem Ischtar-Tor ausgegraben, die bis heute im Berliner Pergamonmuseum zu besichtigen sind. Seine Forschungsergebnisse veröffentlichte er 1913 in seinem Buch „Das wiedererstehende Babylon“.

Schriften (Auswahl)

Verweise