Zemeckis, Robert

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Robert Lee Zemeckis (* 14. Mai 1952 in Chikago, Illinois) ist ein mit dem Oscar ausgezeichneter VS-amerikanischer Regisseur und Filmproduzent.

Werdegang

Robert Lee Zemeckis wurde am 14. Mai 1951 in Chikago geboren und wuchs im Süden der Stadt in einem katholischen Arbeiterhaushalt auf. Sein Vater stammte aus Litauen, seine Mutter war italienischer Abstammung. Beide trauten ihm eine Karriere als Filmemacher nicht zu. Schon als Schüler drehte Zemeckis Amateurfilme mit einer 8-mm-Kamera. Nach der High School studierte er an der Northern Illinois University und an der Southern California School of Cinema. Sein 14-minütiger Abschlussfilm „Field of Honor“ (1972) trug ihm neben einem Preis als bester Nachwuchsfilmer die Aufmerksamkeit von Hollywoods Erfolgsregisseur Steven Spielberg ein, der ihn fortan als Mentor und Produzent bei vielen Filmen unterstützte.[1]

Wirken

Mit seinem Freund Bob Gale entwickelte Robert Zemeckis im Auftrag von Spielberg die Drehbücher zu „1941“ und zu „Used Cars“ (1977; dt. Mit einem Bein im Kittchen), ehe er 1977 seinen Debütfilm „I Wanna Hold Your Hand“ drehte, eine Komödie über Beatles-Fans, in der die Pubertät als Lebenshaltung thematisiert wurde. Den Durchbruch brachte Zemeckis dritter Film „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“ (1984), mit Kathleen Turner und Michael Douglas, der mit den gängigen Abenteuerklischees aufräumte und dennoch weltweit kommerziell ein Erfolg war. Mit der Trilogie „Zurück in die Zukunft“ (1985-1989), die über eine Milliarde VS-Dollar einspielte, brachte der mittlerweile hoch bezahlte Regisseur einen der erfolgreichsten Kassenschlager der Filmgeschichte auf den Markt. In dieser amüsant-verzwickten, gelegentlich auch nachdenklichen Geschichte mit aberwitzigen Effekten ließ Zemeckis seinen Helden Marty McFly (Michael J. Fox) in der Zeitmaschine eines Erfinders ins 21. Jahrhundert reisen (Teil I) und von dort zurück in die 1950er Jahre (Teil II), um in der Vergangenheit bedrohliche Entwicklungen zu verhindern. Im dritten Teil durchwanderten der Erfinder und Marty McFly den Wilden Westen, ehe sie zurück in die Gegenwart fanden.[2]

Den Trickfilm „Who Framed Roger Rabbit?“ (dt. Falsches Spiel mit Roger Rabbit) drehte Zemeckis 1988 parallel zur Realisierung der „Zukunft“-Filme. Er ließ darin einen realen Detektiv in einer „Cartoon“-Welt ermitteln und setzte so einen Meilenstein bei der Verbindung von realen Schauspielern und Animation. In der Komödie „Death Becomes Her“ (1992; dt. Der Tod steht ihr gut), laut Wiener (12/1992) ein „Kabinettstück schwarzen Humors“, räumten Meryl Streep und Goldie Hawn in den Hauptrollen mit dem kalifornischen Schönheitswahn auf.[2]

Auszeichnung

Saturn Award (1990), National Board of Reviews Award (1994), Golden Globe (1995), Academy Awards („Oscars“) u. a. für besten Film und beste Regie (1995), alle für „Forrest Gump“.

Familie

Robert Zemeckis war bis 1997 mit der Schauspielerin Mary Ellen Trainor verheiratet, mit der er den Sohn Alexander hat. 2001 heiratete er die Schauspielerin Leslie Harter.

Filmographie

Regisseur

  • 1972: The Lift
  • 1973: A Field of Honor
  • 1978: I Wanna Hold Your Hand
  • 1980: Mit einem Bein im Kittchen (Used Cars)
  • 1984: Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten (Romancing the Stone)
  • 1985: Zurück in die Zukunft (Back to the Future)
  • 1988: Falsches Spiel mit Roger Rabbit (Who Framed Roger Rabbit)
  • 1989: Zurück in die Zukunft II (Back to the Future Part II)
  • 1990: Zurück in die Zukunft III (Back to the Future Part III)
  • 1991: Drei Wege in den Tod (Two-Fisted Tales, Teil 3.)
  • 1992: Der Tod steht ihr gut (Death Becomes Her)
  • 1994: Forrest Gump
  • 1997: Contact
  • 2000: Schatten der Wahrheit (What Lies Beneath)
  • 2000: Cast Away – Verschollen (Cast Away)
  • 2004: Der Polarexpress (The Polar Express)
  • 2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)
  • 2009: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol)

Produzent

  • 1992: Der Reporter (The Public Eye)
  • 1996: The Frighteners
  • 1997: Contact (1997)|Contact
  • 1999: Haunted Hill
  • 2000: Schatten der Wahrheit (What Lies Beneath)
  • 2000: Cast Away – Verschollen (Cast Away)
  • 2001: 13 Geister
  • 2001: Das Ritual – Im Bann des Bösen (Ritual)
  • 2002: Ghost Ship
  • 2003: Tricks (Matchstick Men)
  • 2003: Gothika
  • 2004: Der Polarexpress (The Polar Express)
  • 2005: House of Wax
  • 2006: Noch einmal Ferien (Last Holiday)
  • 2006: Monster House
  • 2007: The Reaping – Die Boten der Apokalypse (The Reaping)
  • 2007: Die Legende von Beowulf (Beowulf)

Drehbuchautor

  • 1972: The Lift
  • 1973: A Field of Honor
  • 1978: I Wanna Hold Your Hand
  • 1979: 1941 – Wo bitte geht's nach Hollywood (1941)
  • 1980: Mit einem Bein im Kittchen (Used Cars)
  • 1985: Zurück in die Zukunft (Back to the Future)
  • 1989: Zurück in die Zukunft II (Back to the Future Part II)
  • 1990: Zurück in die Zukunft III (Back to the Future Part III)
  • 1992: Trespass
  • 2004: Der Polarexpress (The Polar Express)
  • 2009: Disneys Eine Weihnachtsgeschichte (A Christmas Carol)

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 14/2008
  2. 2,0 2,1 Munzinger-Archiv GmbH, 2008