Mühlbauer, Rudolf

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Rudolf Mühlbauer.jpg

Rudolf „Rudi“ Mühlbauer (Lebensrune.png 27. März 1919 in Königsbrück; Todesrune.png 26. März 2000 in Laußnitz) war ein deutscher Unteroffizier der Wehrmacht, zuletzt Oberbootsmann der Kriegsmarine und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Der U-Bootsmann Mühlbauer war zur Zeit der Ritterkreuzverleihung der einzige Unteroffizier ohne Portepee in der U-Bootwaffe, dem das Ritterkreuz verliehen wurde und einer mit den meisten Einsatztagen auf See, nämlich 822 Seetage bei 12 Feindfahrten und mehrere Überführungsfahrten. Er war an der Versenkung von über 200.000 BRT feindlichen Schiffverkehres beteiligt.

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Werdegang

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Mühlbauer, Rudolf.jpg

Rudolf Mühlbauer wurde 1919 in Königsbrück geboren, 1925 zogen Mutter, Stiefvater und er nach Laußnitz. Nach der Volksschule bis 1933 erlernte er den Beruf des Steinspalters. Vom 1. Oktober 1938 bis Ende März 1939 absolvierte er seinen Reichsarbeitsdienst, den er als Vormann beendete.

Kriegsmarine

Rudolf Mühlbauer kam am 1. April 1939 (Crew 39) zur Kriegsmarine, er wurde, je nach Quelle, entweder eingezogen oder meldete sich freiwillig. Bis zum 30. September 1939 absolvierte er seine infanteristische und seemännische Ausbildung bei der 14. Schiffs-Stamm-Abteilung in Glückstadt, bevor er zum Matrosengefreiten befördert wurde. Am 1. September 1939 wurde er zur Koch-Ausbildung an die U-Boot-Schule nach Neustadt in Holstein kommandiert wurde, gehörte somit ab sofort zur U-Bootwaffe und wurde anschließend nach Plön kommandiert.

Zweiter Weltkrieg

Im Februar 1940 wurde er zur Baubelehrung an die Deschimag AG Weser versetzt und am 30. Mai 1940 Matrosengefreiter auf U 123. Als Gefechts-Brückenausguck absolvierte er auf U 123 acht (vereinzelte Quellen berichten von neun) Feindfahrten, u. a. beim Unternehmen „Paukenschlag“. Ab September 1942 wurde Mühlbauer zum Geschützführer für Seeziel- und Flakartillerie an der Flakschule Swinemünde ausgebildet. Es folgte die Baubelehrung für U 170 in Bremen. Ab dem 19. Januar 1943 absolvierte er mit der U 170 vier Feindfahrten absolvierte.

Mühlbauer (links) 1990 mit Alfred Eick und Heinrich Dammeier bei der OdR

Ritterkreuz

Am 10. Dezember 1944 wurde ihm das Ritterkreuz für seine Verdienste als Brückenausguck verliehen. Durch seine Beobachtungsgabe hatte er U 170 zweimal vor der Vernichtung durch Feindflugzeuge bewahrt. Gleichzeitig wurde er zum Oberbootsmann (ggf. mit Wirkung vom 1. Januar 1945) befördert und ihm wurde die U-Boots-Frontspange in Silber verliehen. Die Ritterkreuzverleihungszeremonie fand in Kiel durch Generaladmiral von Friedeburg statt. Anschließend erhielt er Heimaturlaub und wurde feierlich in Laußnitz empfangen.

Mühlbauer, Rudolf, Beisetzung 2000.jpg

Kriegsgefangenschaft

Am 9. Mai 1945 geriet er in Flensburg in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er schon im Juli 1945 entlassen wurde.

Nachkriegszeit

1987 siedelte er als Rentner mit seiner Frau „Wally“ nach Flensburg über, zog aber nach der Teilwiedervereinigung wieder in seine sächsische Heimat Laußnitz.

Tod

Rudolf Mühlbauer verstarb im Jahre 2000 völlig unerwartet am Vortag seines 81. Geburtstages und wurde am 14. April von Familie, Freunden und Kameraden zur letzten Ruhestätte in Laußnitz begleitet.

Beförderungen

  • 1939 Matrosengefreiter
  • 1941 bzw. Mai 1942 Matrosenobergefreiter
  • 1. August 1942 Bootsmannsmaat
  • 1. August 1944 Oberbootsmannsmaat
  • Ende 1944/Anfang 1945 Oberbootsmann

Auszeichnungen (Auszug)

Literatur

Verweise

Fußnoten