Peter, Rudolf
Rudolf Peter ( 1. Dezember 1923 in Wien; 5. Oktober 2019 ebenda) war ein deutscher Offizieranwärter der Wehrmacht, zuletzt Fahnenjunker-Unteroffizier des Heeres und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Zweiten Weltkrieges. Er gehörte zu den letzten rund zehn lebenden Ritterkreuzträgern.
Tapferkeitstat zum Ritterkreuz
Nördlich von Rovaniemi an der Eismeerfront überfiel eine Schützen-Brigade der Roten Armee das I. Bataillon des Grenadier-Regiment 307, das am 15. Oktober 1942 durch die Umbenennung des Infanterie-Regiments 307 entstanden war. Die gefährliche Lage erkennend, raffte Obergefreiter Rudolf Peter aus eigenem Entschluß vier Grenadiere seiner Gruppe der 2. Kompanie zusammen, stürmte mit ihnen an der Spitze voraus und nahm als Erster den Kampf mit den anstürmenden Russen auf. Nachdem sie eine Anhöhe erobert hatten, hielt diese kleine Gruppe Soldaten den ununterbrochen angreifenden Gegner mit ihrem Feuer nieder, obwohl sich starkes Feindfeuer auf diese Schlüsselstellung konzentrierte. Die Gruppe „Peter“ war dennoch entschlossen, ihre Stellungen nicht aufzugeben und den Feind aufzuhalten. Sie schossen und kämpften so lange weiter, fügten dem Gegner schwerste Verluste zu, bis das Bataillon zu Hilfe eilte und der Angriff abgeschlagen werden konnte. Die Division war vorerst gerettet, eine feindliche Brigade hinter der eigenen Hauptkampflinie hätte wahrscheinlich zur Katastrophe geführt. Bei diesen Kämpfen wurde Rudolf Peter am Fuß und im Gesicht verwundet. Für diese schneidige Tat wurde ihm am 16. November 1944 das Ritterkreuz verliehen.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939), 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen (1939)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 16. November 1944 als Obergefreiter und Gruppenführer in der 2. Kompanie/Grenadier-Regiment 307/163. Infanterie-Division/XXXVI. Armee-Korps/20. Gebirgs-Armee