Petershagen, Rudolf

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Rudolf Petershagen (geb. 4. Juni 1901 in Hamburg-Altona; gest. 13. April 1969 in Greifswald) war ein deutscher Ritterkreuzträger, das er am 20. Juli 1942 als Oberstleutnant und Kommandeur in einem Infanterieregiment erhielt. Im Endkampf um Deutschland war er Kampfkommandant von Greifswald.

Leben

Er wurde in Hamburg-Altona als dritter Sohn eines Prokuristen geboren und besuchte die Oberrealschule, die er aber infolge der Inflation als Primaner verlassen mußte. Nachdem ihm die Verpflichtung zum Offiziersanwärter nahegelegt wurde, legte er die erforderliche Reifeprüfung ab und wurde Offizier der Reichswehr. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg war er Kompaniechef im Infanterieregiment 92 in Greifswald. Während des Rußlandfeldzuges wurde er mit seinem Bataillon bei der Schlacht um Charkow 1941 eingeschlossen und wagte erfolgreich den Ausbruch. Dafür erhielt er das Ritterkreuz und wurde Oberst und Kommandeur des Greifswalder Regiments. In der Schlacht von Stalingrad führte er das 92. Panzergrenadierregiment aus Greifswald. In Folge einer schweren Verwundung kam es zu keinem weiteren Fronteinsatz und er wurde dann am 1. Januar 1945 zum Stadtkommandanten von Greifswald ernannt. Nach der bolschewistischen Drohung, die Stadt dem Erdboden gleichzumachen und dabei auch die Zivilbevölkerung nicht zu verschonen, übergab er am 29. April 1945 die Stadt ohne jede Verteidigung den sowjet-bolschewistischen Invasoren. Sein Verrat wurde ihm nicht gelohnt. Erst nach dreijähriger Gefangenschaft in einem sowjet-bolschewistischen KZ kehrte er 1948 in die SBZ nach Greifswald zurück und trat der DDR-Blockpartei NDPD bei. Während einer Reise nach München mit dem Auftrag, dort Bekannte für den Bolschewismus zu gewinnen, wurde er nun wiederum vom VS-amerikanischen Geheimdienst wegen Beihilfe zur Spionage verhaftet, schwer gefoltert und von einem VS-amerikanischen Militärgericht zu zweimal sechs Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er vier Jahre in München, Landsberg und Straubing absaß. 1955 wurde ihm die Rückkehr in die SBZ gestattet. In der ehemaligen DDR wurde unter seinem Namen ein bolschewistisches Propaganda-Machwerk mit dem Titel „Gewissen in Aufruhr“ herausgegeben, in dem die geschichtlichen Begebenheiten in vollständiger Verdrehung der Tatsachen dargestellt wurden. Auszug aus dem Klappentext:

„Gewissen in Aufruhr“ vermittelt in dramatisch bewegten Szenen die Erlebnisse und inneren Auseinandersetzungen des Verfassers, dessen antifaschistische Überzeugung in der sowjetischen Kriegsgefangenschaft reifte. Seine patriotische Einstellung verteidigte er mutig vor einem amerikanischen Militärgericht in Westdeutschland, das in einem Schauprozeß den „roten Oberst“ zu einer langjährigen Zuchthausstrafe verurteilte. Als Untersuchungshäftling des amerikanischen Geheimdienstes, im Kriegsgefangenenlager Landsberg und im Zuchthaus in Straubing gewinnt er einen außerordentlich interessanten Einblick in die Mentalität faschistischer Kriegsverbrecher von Rang und Namen, aber auch in den Prozeß der Remilitarisierung Westdeutschlands, der sich innerhalb der Zuchthausmauern bereits abzuzeichnen beginnt.

1955 wurde er Ehrenbürger von Greifswald. Die Kommunisten benannten dort eine Straße nach ihm.

Auszeichnungen

Verweise

Fußnoten

  1. Neues Deutschland, 6. Oktober 1961.