Ruwe, Jürgen

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Jürgen Ruwe (geb. 6. Dezember 1946 in Bielefeld) ist ein ehemaliger Generalleutnant der Bundeswehr und war in seiner letzten Verwendung stellvertretender Generalinspekteur des Heeres. 2006 wurde durch Franz-Josef Jung in den einstweiligen Ruhestand versetzt und nicht wieder in Dienst gestellt. Ursächlich hierfür waren politisch unkorrekte Äußerungen seines Sohnes.

Militärische Laufbahn

Ruwe trat 1966 in die BRD-Bundeswehr ein und absolvierte eine Ausbildung zum Offizier der Panzertruppe in Koblenz und München. Nachdem er als Zugführer und anschließend als Kompaniechef in Augustdorf gedient hatte erhielt er von 1977 bis 1979 eine Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg.

Ruwe war Referent im Bundeskanzleramt und Angehöriger im Führungsstab der Streitkräfte für Militärstrategie in Bonn, bevor er als Offizier im Führungsstab der BRD-Streitkräfte diente. 1982 wurde er Generalstabsoffizier, von 1985 bis 1987 Kommandeur des Panzerbataillons 134 in Wetzlar.

1988 wurde er Adjutant bei Admiral Dieter Wellersdorf und führte von 1991 bis 1994 als Kommandeur die Panzergrenadierbrigade 1 in Hildesheim. Weitere Verwendungen waren:

  • Chef des Stabes des Heeresamtes in Köln
  • Kommandeur 7. Panzerdivision in Düsseldorf
  • Amtschef des Heeresamtes in Köln
  • Stellvertreter des Inspekteurs des Heeres

Vorzeitiger Ruhestand

2006 wurde Ruwe in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Ursache waren Äußerungen seines Sohnes, Leutnant der Bundeswehr, der mehrfach an der Bundeswehrhochschule in Hamburg sinngemäß gesagt haben soll:

„Zyklon B - über sechs Millionen zufriedene Kunden zwischen 1939 und 1945“[1].

Zudem soll sein Sohn mit Kameraden eine Feier zum Geburtstag von Adolf Hitler geplant haben. 2005 wurden deswegen Ermittlungen gegen seinen Sohn aufgenommen, worüber Ruwe über Generalleutnant Hans-Heinrich Dieter informiert wurde. Ruwe gab seinem Sohn einen Vermerk zu lesen und forderte ihn auf, diesen dem zuständigen Wehrdisziplinaranwalt „um die Ohren zu schlagen, damit er sieht, was er mit diesem fehlerhaften Papier im Ministerium angerichtet hat“.

BRD-Verteidigungsminister Jung entließ sowohl Dieter wie auch Ruwe offiziell wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses. Eine juristische Rehabilitation vor dem Bundesverwaltungsgericht scheiterte. Sein Sohn erhielt 30 Monate Beförderungsverbot[2].

Verweis

Fußnoten

  1. Der Spiegel, 20. April 2009
  2. a.a.O.